Start Kunst & Kultur Kunsthaus Weiz: Über den Tellerrand schauen

Kunsthaus Weiz: Über den Tellerrand schauen

Georg Köhler (Kulturbeauftagter) und Johann König (Leitung) in der aktuellen Ausstellung EINBLOCK in der Stadtgalerie des Kunsthaus Weiz.

Das Jubiläumsjahr des Kunsthaus Weiz ist noch nicht zu Ende, präsentiert man bereits ein reichhaltiges Programm 2016. Getreu dem erfolgreichen Mix aus Musik, Kabarett und bildender Kunst von nah und fern.

Internationale Musikgrößen wie die Tiger Lillies, Omara Portuondo oder der Weltklasseschlagzeuger Steve Gadd gaben im Jubiläumsjahr 2015 österreichischen Legenden wie Rainhard Fendrich oder der EAV die Klinke in die Hand. Auch die hochkarätige Ausstellung „Fluxus & Happening“ fand nationale Beachtung. Doch auf den Lorbeeren der vergangenen 10 Jahre seit der Eröffnung des imposanten Bauwerkes ausruhen will sich hier niemand, und so präsentieren Johann König (Leitung) und Georg Köhler (Kulturbeauftragter) ein Programm 2016, das den eingeschlagenen Weg, internationale Kunst mit nationalen und auch regionalen Kulturschaffenden zu verknüpfen, konsequent weitergeht.

Höhepunkte der klassischen Musik und des Jazz

Auch 2016 im Angebot: das frei kombinierbare Orchesterkonzert-Abo. Vom Neujahrskonzert über die Pannonische Philharmonie bis zu Cellisten der Wiener Philharmoniker sind wahre Hochkaräter zu Gast. Daneben werden wieder internationale Größen des Jazz konzertieren. Beginnend mit Joachim Kühn (11. März), der wie kein anderer die aktuelle deutsche Jazzwelt prägt, und der Wallace Roney Group (12. März) – allen voran Wallace Roney selbst, der seine Trompete von Miles David persönlich geschenkt bekam – startet man in das Frühjahr. Am 8. April folgt Boogie-Woogie-Pianist Axel Zwingenberger und am 20. Mai wird „Lokalmatador“ Georg Gratzer gemeinsam mit dem Chilenen Roberto Bravo das Publikum begeistern.

Die „Wirklichkeiten“-Maler

Das Highlight des Ausstellungskalenders der Stadtgalerie im Kunsthaus bilden die „Wirklichkeiten“-Maler, eine Gruppe von österreichischen Malern, die in den 1960er- und 70er-Jahren für Aufsehen sorgte. Die sechs Mitglieder (Wolfgang Herzig, Martha Jungwirth, Kurt Kocherscheidt, Peter Pongratz, Franz Ringel, Robert Zeppel-Sperl) fanden sich erstmals im politisch bewegten Mai 1968 für eine Ausstellung in der Wiener Secession zusammen und gelten als Vertreter eines satirisch bis sozialkritisch gefärbten Realismus. Weiters werden unter anderem auch Schauen der Künstler Josef Taucher sowie Josef Schützenhöfer zu sehen sein.

Text: Wolfgang Pauker