Start Reise & Genuss Bled: Ein Anblick, der seit 1.000 Jahren begeistert

Bled: Ein Anblick, der seit 1.000 Jahren begeistert

Der Bleder See übt seit Jahrhunderten einen besonderen Reiz aus. Ob Literaten, Regenten oder Bonvivants – das Juwel in Türkis, eingefasst von üppiger Natur, fasziniert zu jeder Jahreszeit. Besonders aber im Sommer.

Der Bleder See, der dem Ort Bled seinen Namen gibt, liegt nur unweit der österreichischen Grenze im Schatten der Karawanken und der Julischen Alpen, wobei „im Schatten“ hier keineswegs metaphorisch zu verstehen ist, zeichnet sich der Ort in der slowenischen Oberkrain doch mit durchschnittlich 2.000 Sonnenstunden jährlich aus und hat im Vergleich zu anderen Alpenkurorten die längste Badesaison. Überdies entspringen im Bleder See heilende Thermalquellen, die ihm bis in den Herbst angenehme Badetemperaturen garantieren. Das Wasser hat ebenso exzellente Qualität wie die Luft, die Bled zu einem beliebten Luftkurort macht. Wie eine Filmkulisse mutet mitten im See eine pittoreske kleine Insel (Blejski otok) an. Auf ihr zu finden ist eine bekannte Marienkirche und bedeutende Ausgrabungen aus dem Früh- und Hochmittelalter. Die Überfahrt zur Insel wird entweder in einem traditionellen Holzboot angetreten – der Pletna (ähnlich der im Salzkammergut verwendeten Plätten) – oder romantisch mit dem Ruderboot. Komplettiert wird der Anblick von einer mittelalterlichen Burg, die auf einem Felsen am Ufer des Sees thront.

6-_Ogledalo_Bleda---Windov_of_Bled_3719_orig (Medium)Bled durch die Jahrhunderte

Die kleine Insel in der Seemitte diente bereits 10 Jahrhunderte vor Christus den Slawen, um der Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit zu huldigen. Nicht zuletzt deshalb erfreut sich das Prunkstück auch heute noch großer Beliebtheit, um hier den Bund fürs Leben zu schließen. Vor über tausend Jahren, im Jahr 1004, wurde dann der Ort Bled erstmals erwähnt. Auf dem Felsen, der sich 130 Meter senkrecht über dem See erhebt, stand damals schon ein romanischer Turm, der auch heute noch Teil der mächtigen Burg ist, die mittlerweile ein Museum und Restaurant beherbergt. Gigantischer Ausblick inklusive. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts galt Bled als schönster Kurort des Kaiserreichs, hatte eine große Anziehungskraft auf Europas aristokratische Elite und hat bis heute nichts an seiner Strahlkraft verloren.

Bled Castle mit Triglav im Hintergrund Foto: Klemen Kunaver
Bled Castle mit Triglav im Hintergrund
Foto: Klemen Kunaver

Raus an die frische Luft

Die besondere Landschaft und die frische Alpenluft animieren hier aber nicht nur zum Faulenzen am See, sondern auch zum Aktivurlaub. Ob Rudern und Surfen, Angeln, Paddeln im Kajak und Kanu oder Rafting auf Alpenflüssen – dem Wassersport kann man hier auf und rund um den See ausgiebig frönen. Aber auch Reiten durchs freie Gelände, Wandern, Mountainbiken, Ballonfahren oder Paragleiten – vielfältigen Freizeitaktivitäten sind keine Grenzen gesetzt. Wer es dennoch lieber gemütlicher angeht, der entspannt in einem der Strandbäder, den Lidos der umliegenden Hotels oder ihren mit Thermalwasser gefüllten Pools. Den schönsten Badestrand mit anschließender Terrasse samt Restaurant bietet das erste Hotel am Platz – das 5 Stern Grand Hotel Toplice.

5_Blejski_vintgar_4094_orig (Medium)Heaven on earth

Ein Highlight der Region ist zweifellos der Golfclub Bled. Der Championship Course, der – ausgestattet mit einem traumhaften Blick sowohl auf die Gebirgskette als auch den Bleder See und unbezahlbarem alten Baumbestand – zählt zu den absoluten Topplätzen Europas. Er verspricht, „Heaven on earth“ zu sein, und für Golfer, die das Besondere suchen, ist er das mit Sicherheit auch. Gebaut 1937, ist er zwar der älteste Golfplatz Sloweniens, eine aufwendige Rundumerneuerung sämtlicher Spielbahnen und dem denkmalgeschützten Clubhaus machte ihn aber gerade zu einem absoluten High-End-Platz mit nagelneuer Driving-Range, Golf-Lab und allen Annehmlichkeiten eines Spitzenplatzes.

Foto: Mirko Kunšič
Foto: Mirko Kunšič

Die Geheimnisse des Nationalparks Triglav

Gelegen ist Bled am Rande des Nationalparks Triglav, dem einzigen und wohl- gehüteten Nationalpark Sloweniens, der so gut wie die gesamten Julischen Alpen auf slowenischem Gebiet umfasst. Benannt ist der Park nach dem 2.864 m hohen Berg Triglav, der auch den höchsten Punkt Sloweniens markiert. Das über 83.000 Hektar große Areal beherbergt unzählige leicht zugängliche Naturschönheiten wie die „Vintgar-Klamm“, die Höhle „Jama pod Babjim zobom“ oder den Bohinjer See. All das in unmittelbarer Nähe von Bled. Ausgedehnten Spaziergängen, Wanderungen und Bergtouren steht zu jeder Jahreszeit nichts im Wege.

11_Vintgar_Jost_Gantar_orig (Medium)Vila Bled

Unbedingt besuchen sollte man die als Hotel geführte Vila Bled, die ehemalige Sommerresidenz Titos. Durch ein steinernes Tor und über eine lange Einfahrt nähert man sich dem massiven, kantigen Bau, der trotz seiner monumentalen Bauweise eine gehörige Portion Charme versprüht. Im Entree wird der Besucher von dunklem Marmor an den Wänden empfangen, der sich bis tief in die Lobby zieht und sicher auch die zahlreichen Staatsgäste – von Chruschtschow bis zu Japans Kaiser Akihito –, die hier ein und ausgingen, beeindruckte. Die riesige Terrasse ist ein öffentlich zugängliches Restaurant, in welchem regionale Spezialitäten modern interpretiert werden, und eröffnet einen genialen Blick auf die Insel im See. Auch als Hotel zog des Haus Staatsmänner, Hochadel und Show-Stars wie Helmut Kohl, Prinz Charles oder Paul McCartney an.

Die Cremeschnitte – das kulinarische Symbol

Flaggschiff in Sachen Kulinarik und immer eine Sünde wert ist die Cremeschnitte, welche hier in Bled von Ištvan Lukacevic, dem ehemaligen Leiter der Konditorei des Hotel Park, erfunden und über Jahre perfektioniert wurde. Noch heute ist die Konditorei berühmt für ihre Cremeschnitten, die im Café gegenüber dem Hotel serviert werden. Die Bleder Cremeschnitte hat einen goldbraun gebackenen Blätterteigboden aus Butter, eine Füllung aus köstlicher Vanillecreme, ist vollkommen im Geschmack und in der perfekten Konsistenz, um beim Schneiden nicht zu zerfallen. Mit einer knusprigen, mit Puderzucker bestäubten Blätterteigschicht abgerundet und frischer Schlagsahne serviert, ist sie einfach unwiderstehlich.

Blejska_kremsnita_003_orig (Medium)Im Sommer schon verplant?

Bled ist nicht nur im Sommer eine Reise wert, denn die malerische Landschaft überzeugt auch in Weiß getaucht und das Angebot für Wintersportler ist riesig. Das Eisstadion lädt zum Schlittschuhlaufen oder Eisstockschießen, die Loipen in der Umgebung zur Ertüchtigung und auf den nahegelegenen Pisten oder dem Straza-Hügel mit Fluchtlichtanlage direkt am Stadtrand lässt es sich vorzüglich Schilaufen. Die Hotels verfügen über modernste Spas und Indoorpools – gefüllt mit Thermalwasser, um den Tag mit Wellness ausklingen zu lassen.

www.bled.si  /  www.slovenia.info