Das Schauspielhaus Graz startete mit 13 Uraufführungen an nur einem Tag fulminant in die erste Spielzeit unter der neuen Intendantin Iris Laufenberg. Schon vor dem Parcours, der auch die letzten Winkel des Stadttheaters bespielte und ungewohnte Einblicke in das Haus gewährte, ließen die in „Fluchthelfer“ T-Shirts gekleideten Guides keine Zweifel daran, worum sich die eigens für das Eröffnungsfest geschriebenen Stücke drehen werden. „Grenzengänge“, so das Motto der Ouvertüre zur neuen Spielzeit, versammelte Werke von 14 Autoren, die in nächster Zeit am Spielplan stehen werden und von dem neuen Dramaturgenteam inszeniert wurden. Das Thema könnte aktueller nicht sein, und so ließen sich alle Stücke nicht nur im weitesten Sinne unter das Thema „Grenzen“ subsumieren, sondern waren mitunter auch schwer verdaulich. So sehr man mit den rund 15 minütigen Aufführungen zum Nachdenken anregte, so entspannt ging es im Anschluss in der Gala zu, in der sich das gesamte Ensemble auf der Bühne des HAUS EINS im Minutentakt und teils Stand-Up-Comedy-esker Manier seinem Publikum präsentierte. Laufenberg entzündete ein gelungenes theatralisches Feuerwerk, dass gespannt auf eine Spielzeit warten lässt, in der zeitgenössisches Theater im Fokus steht. Los geht es am 24. September mit der Premiere von Tankred Dorsts „Merlin oder das wüste Land“…
WP; 14. 9. 2015
