Start Kunst & Kultur Oper Graz: Der Opernball

Oper Graz: Der Opernball

Was kann Frau tun, wenn sie der Treue ihres Ehemannes zunehmend skeptisch gegenübersteht? Ihn auf die Probe stellen? Der Grazer Komponist Richard Heuberger machte diese pikante Möglichkeit mit seiner Operette „Der Opernball“ zum Thema. Nun wird das mittlerweile mehrmals verfilmte Erfolgsstück an der Oper Graz aufgeführt. In einer neuen Textfassung von Peter Lund.

Der Opernball wird zur schwungvollen Treueprüfung für drei Ehepaare.
Der Opernball wird zur schwungvollen Treueprüfung für drei Ehepaare.

Eine Treueprüfung der besonderen Art

Die Geschichte spielt in Paris zur Faschingszeit: Paul Aubier und seine Frau Angèle sind zu Besuch bei Marguérite und Georges Duménil. Die Gastgeberin hegt seit längerem Misstrauen gegenüber der Treue ihres Mannes. Und so überredet sie die gutgläubige Angèle ihre beiden Ehemänner auf die Probe zu stellen. Schauplatz der Treueprüfung: der Opernball. In dieser Nacht verschwinden die Grenzen der Gesellschaft und ein Spiel der Identitäten, Geschlechter und erotischen Abenteuer beginnt. Als die Eheleute am nächsten Morgen verkatert nach Hause zurückkehren, sind viele Fragen offen. Vor allem aber: Was hat diese Nacht verändert, und wie geht es nun weiter?

Das Meisterwerk des Grazer Komponisten Richard Heuberger

_DSC1007 (Medium)Erst im Alter von 27 Jahren entschied sich Richard Heuberger (1850-1914) für die Musik. Er studierte erfolgreich am Konservatorium in Graz und wurde danach Leiter des Akademischen Gesangvereins in Wien. Danach wurde er Direktor der Wiener Singakademie. Heuberger machte sich auch als Musikkritiker einen Namen und schrieb für Tageszeitungen in Wien und München. In die Musikgeschichte ging er aber vor allem durch sein kompositorisches Schaffen ein, und zwar mit der Operette Der Opernball. Diese hatte im Jahre 1898 Premiere am Theater an der Wien und bestätigte seinen Ruf als Reformator. Heuberger schuf damit eine bewusste Qualitätssicherung der Gattung Operette, die in seinen Augen als Kritiker drauf und dran war, sich im Kitsch zu verlieren. Der sensationelle Erfolg des Stücks fußt neben der unterhaltsamen Handlung zu großen Teilen auf der Musik des Komponisten. Der Klassiker Komm mit mir ins Chambre séparée machte Heuberger unvergessen.

Die Operette in drei Akten wird nun an der Oper Graz von Bernd Mottl in Zusammenarbeit mit Friedrich Eggert (Bühne) und Alfred Mayerhofer (Kostüm) inszeniert.

 

Premiere: Samstag, 14. Nov, 19.30 Uhr

Vorstellungen 2015: 18. Nov, 25. Nov, 5. Dez, 20. Dez**, 31. Dez**

Vorstellungen 2016: 5. Feb, 11. Feb, 26. Feb, 28. Feb*, 6. Mär*, 10. Mär

Beginn jeweils 19.30 Uhr / *Beginn jeweils 15 Uhr / **Beginn jeweils 18 Uhr