Der Zufall führte Regie beim Zusammentreffen zweier Musiker aus unterschiedlichen Kontinenten und Altersgruppen: dem Chilenen Roberto Bravo und dem Steirer Georg Gratzer.
Beim Festival „Noches Musicales del Lago Vichuquén“ in Chile hörte der chilenische Piano-Star Roberto Bravo den österreichischen Multi-Instrumentalisten Georg Gratzer und engagierte ihn vom Fleck weg für eine Konzertreihe durch Chile, in der sie nicht nur in Konzerthallen, sondern auch in ärmeren Vierteln der Städte oder in Gefängnissen auftraten. Aus dieser Spontan-Tournee entwickelten die beiden ein gemeinsames Programm, das es nun auch als CD gibt. Präsentiert wird diese beim Konzert im Kunsthaus Weiz am 20. Mai im Rahmen des KOMM.ST-Festivals.
Roberto Bravo, geboren 1943 in Santiago de Chile, ist einer der einflussreichsten Konzertpianisten Südamerikas und darüber hinaus. Er studierte unter anderem in New York, Moskau und London und ist seit 1990 Kulturbotschafter seines Landes. Doch er ist nicht nur in den Konzertsälen von fünf Kontinenten und in allen erdenklichen Genres zu Hause. Seine Philosophie ist es, die Musik zu den Menschen zu bringen, vor allem zu jenen, die sich Konzertbesuche nicht leisten können. Minenarbeiter, Bauern, das einst mächtige indigene Volk der Mapuche kamen ebenso in den Genuss seiner einzigartigen Musik wie MitarbeiterInnen der antarktischen Forschungsstationen oder BewohnerInnen der Osterinseln. Gemeinsam mit Georg Gratzer hat er eben eine dreimonatige, durchgehend ausverkaufte Tournee in Chile gespielt, in Weiz feiert das Duo seine Europa-Premiere, bevor es nach Genf, London und Barcelona geht. Gespielt wird chilenische Musik, Filmmusik von Ennio Morricone bis hin zu Tango und Bossa Nova.
Freitag, 20. Mai, 19.30 Uhr / Kunsthaus Weiz