Miteinander befreundet, als Gruppe ohne gemeinsames Konzept. Der Zufall hat sie zusammengeführt: Die Maler der „Wirklichkeiten“.
„Wirklichkeiten“ – der Name geht zurück auf einen Bildtitel von Kocherscheidt – ist der Name einer Gruppe von österreichischen Malern (Peter Pongratz, Franz Ringel, Kurt Kocherscheidt, Martha Jungwirth, Alfred Klinkan, Wolfgang Herzig, Robert Zeppel-Sperl), die in den 1960er- und 70er-Jahren für Aufsehen sorgte. Die Mitglieder fanden sich erstmals im politisch bewegten Mai 1968 für eine Ausstellung in der Wiener Secession zusammen und galten als Vertreter eines satirisch bis sozialkritisch gefärbten Realismus, im Gegensatz zum damals international dominierenden unpolitischen Informel. Obwohl sie kein gemeinsames künstlerisches Konzept verband, traten sie bis 1975 immer wieder gemeinsam in Erscheinung. Was zu Otto Breichas These Anlass gab, es handle sich um eine Gruppe, die eigentlich keine sei.
Die Wirklichkeiten & SUBSTANZ
In einer großen Ausstellung in der Stadtgalerie des Kunsthaus Weiz werden nun Werke aller Protagonisten dieser legendären Künstlergruppe gezeigt. Gleichzeitig gewährt man im Kunsthaus Foyer in der Ausstellung SUBSTANZ einen repräsentativen Einblick in die Vielseitigkeit des Ausbildungszweiges „Bildhauerei, Objektdesign und Restaurierung“ der Ortweinschule. Gezeigt werden dreidimensionale Arbeiten von SchülerInnen, die einerseits die Vielfalt an bildhauerischen Gestaltungsmöglichkeiten lustvoll bezeugen und andererseits individuelle Statements junger KünstlerInnen in den Raum stellen.
Dauer der Ausstellung: bis 6. August 2016 (Öffnungszeiten: Do und Fr 15-18 Uhr, Sa 9-12 Uhr) im Kunsthaus Weiz