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Universalmuseum: Vom Werden der Dinge

Uhrmacher Foto: Shot Shot Shot

Die Kulturhistorische Sammlung zeugt vom gesellschaftlichen Wandel. Die aktuelle Ausstellung lädt zum Begreifen und Erforschen der Veränderungen.

Die aktuelle Ausstellung Die Produktion der Dinge – kuratiert von Bettina Habsburg-Lothringen, Astrid Aschacher und Christoph Pietrucha – geht der Frage nach: Inwieweit sind Objekte der Kulturhistorischen Sammlung des Universalmuseums Joanneum Zeugnis des gesellschaftlichen Wandels, wirtschaftspolitischer Entscheidungen und der Sozialgeschichte vorindustrieller Produktion? Den Weg von der Idee über das Ausgangsmaterial zum perfekt gefertigten Endprodukt kann der Ausstellungsbesucher anhand 30 ausgewählter Sammlungsobjekte nachvollziehen. Kurzfilme bilden Werkprozesse nach, zeigen den Bau einer Geige, das Schneidern eines Fracks oder die Herstellung eines Harnischs. In welcher Form Tradition und Innovation in heutige Produktionsmechanismen einfließen, erlebt der Interessierte hautnah bei Betriebsbesuchen wie jenen in Murau, wo noch dem Orgelbau sowie dem Weben von Band- und Hosenträgern nachgegangen wird. Original erhaltene Werkstätten des städtischen Handwerksmuseums geben Einblick in die lokale Handwerksgeschichte. In der Grazer Annenstraße, im Hofgebäude der Bürgerspitalstiftung, hat sich der Verein DruckZeug der Sichtbarmachung der Drucktechnik-Tradition des Ortes verschrieben und lädt zum Praxisworkshop.

Werkzeugwand Foto: V Delic
Werkzeugwand
Foto: V Delic

Eine interaktive Gelegenheit für jüngere und junggeblieben Forscher, Entstehungsprozesse außergewöhnlicher Dinge aus der Kulturhistorischen Sammlung auf den Grund zu gehen, bietet das ganztägige „Produktion der Dinge-Fest“ am 17. September im Museum im Palais. Oder wissen Sie bereits, wie eine Flohfalle oder ein Trepan hergestellt wird oder wer Schmuck aus menschlichem Haar macht und wer überhaupt die Qualität von Dingen garantiert?

Ausstellung: Die Produktion der Dinge: 16.9.2016 bis 7.5.2017 im Museum im Palais, 1. Obergeschoss

www.museum-joanneum.at/museum-im-palais

 

Text: Natalie Resch