Filmemacher Norbert Prettenthaler begleitete für „Fremder Heimat“ fünf SchneiderInnen mit Migrationshintergrund über mehrere Tage. Über die gefertigten Stoffbahnen versuchen die SchneiderInnen so etwas wie eine periphere Heimat zu schneidern. Ihre Stimmen erzählen vom Fremdsein, Arbeitsbedingungen in ihrer Heimat, Arbeitsmöglichkeiten und Perpektiven in Österreich. Die Musik wurde aus Nähmaschinen-O-Tönen komponiert.
2015 entwickelte der Filmemacher Norbert Prettenthaler mit Theresa Pasterk (Textilkünstlerin, Kunstkuratorin bei den Minoriten) ein Kunst- und Filmprojekt mit dem Titel “Fremder Heimat“. Dabei wurden sechs SchneiderInnen aus Ruanda, Nigeria, Bangladesh, Armenien, Serbien und Österreich mit Migrationshintergrund eingeladen, ca. 8 m lange Stoffbahnen zu fertigen. In einem integrativen Workshop wurden vier dieser Stoffbahnen mit einem eigenständigen Farb- und Strukturprofil gestaltet und in Segelleinenbahnen eingearbeitet. Als Filmemacher hat Prettenthaler den mehrtägigen Workshop mit der Kamera begleitet. Dabei entstand einzigartiges Videomaterial. Zusätzlich wurden Interviews geführt, in dem die Begriffe Heimat, Arbeitsbedingungen, Fremdsein, Arbeitsbewilligung und Asyl besonders hinterfragt wurden. Dazu komponierte der Tonkünstler Markus Rass eine Soundinstallation aus Nähmaschinengeräuschen. Die Kurzversion des verdichteten Videoschnittes ist in der Postproduktion. Die Endfassung “Fremder Heimat” wird sowohl über Videoplattformen im Internet als auch über diverse Verteiler angeboten.
Erstpräsentation: 24. November 2016, 19.30 Uhr
Jugend am Werk / Produktionsschule, Kärntnerstrasse 25, 8020 Graz
Dokuclip: 8 Minuten, Doku: 40 Minuten
Konzept: Norbert Prettenthaler und Theresa Pasterk / Workshop: Theresa Pasterk / Kamera, Regie: Norbert Prettenthaler / Schnitt, Postproduktion: Peter Brandstätter / Musik: Markus Rass
(c) 2016 Steirische Gesellschaft für Kulturpolitik & Norbert Prettenthaler
Freier Eintritt, Buffet