Start KulturBlog Ringsgwandl in Gleisdorf: Saubere Musik und dreckige Geschichten

Ringsgwandl in Gleisdorf: Saubere Musik und dreckige Geschichten

Georg Ringsgwandl Foto: Rs Foto

Ein Paradiesvogel mit bayrischem Idiom, der behauptet, er singe „mehr oder weniger grausam“.

Grausam dürfte aber nicht allein auf die Stimme gemünzt sein. Denn Ringsgwandl ist ein Seismograph mitmenschlicher Befindlichkeiten und Abgründe. Und das seit mittlerweile 30 Jahren mit großem Erfolg. Das neue Album nennt der bayerische Kabarettist und Liedermacher, der eigentlich ausgebildeter Mediziner ist, Woanders. Und Medizin verabreicht er auch heute noch. Nur eben musikalische. Denn wenn der Alltag ein geschmackvolles Großraumbüro ist, das die Nerven ruiniert und die Katastrophen beim Fenster hereinschauen, dann hilft seine Musik. Auf seiner aktuellen Tour gibt es alte Reißer zu hören und frisches Gewächs vom neuen Album. Songs von der Disco-Ekstase bis zur Beerdigung und teure Choreographien vom krummen Gestell. Ein krimineller Musikantenstadl quasi. Ein Raubzug durch 30 Jahre musikalischer Missetaten mit Ringsgwandl als Hauptverdächtigem in Komplizenschaft mit drei kriminell guten Musikern. Ein Abend mit sträflich guter Musik und bitterbösem Humor.

Foto: Henner Fotista

Donnerstag, 27. April, 19.30 Uhr im forumKLOSTER Gleisdorf