Zu Beginn der Wintersaison lädt der Musikverein Graz zu stimmungsvollen Konzerten und Liederabenden und setzt ein lautstarkes Zeichen für Menschenrechte.
Österreichischer Geheimtipp
Eduard und Johannes Kutrowatz bilden ein österreichisches, international ausgezeichnetes Pianoduo. Bereits in ihrer Jugend teilten die Brüder viele gemeinsame Stunden am Klavier. Heute sorgen sie mit ihrem Repertoire für zwei Klaviere beziehungsweise Klavier zu vier Händen für Furore. Konzertreisen führten die Brüder auf alle fünf Kontinente. Am 23. November zeigen sie ihr Können mit zwei großen Meistern der klassischen Musik: Johann Strauss (Sohn) und Johannes Brahms. Johann Strauss ging nicht nur als Walzerkönig, sondern auch als der populärste Musiker und Komponist seiner Zeit in die Geschichte ein. Noch heute tanzen Millionen Menschen zu seinem Donauwalzer ins neue Jahr. Der Komponist Johannes Brahms (1833–1897) verdankte seinen Durchbruch maßgebend seinen Ungarischen Tänzen. Er war fasziniert von der Ausdruckskraft der ungarischen Musik. In ihrem Programm setzen die Gebrüder Kutrowatz ganz auf die Kraft des Rhythmus. So erklingen die Walzer im Sinne von Strauss neu und vorwärtsgewandt und die Ungarischen Tänze im typischen „Brahms-Ton“. Beim Konzert erwartet das Publikum „mitreißender Schwung, elegante Tristesse und leidenschaftliche Kraft.“ (Eduard Kutrowatz)
2. Solistenkonzert: Donauwellen. Klavier zu vier Händen. Johannes und Eduard Kutrowatz: Mittwoch, 23. November 2017, 19.30 Uhr im Musikverein Graz
Musik im Namen der Menschenrechte
Kunst und Musik haben die Aufgabe, Menschenrechte zu erklären und auf Menschenrechtsverletzungen hinzuweisen. Aus diesem Grund veranstaltet der Grazer Musikverein auch heuer wieder ein „Konzert für Menschenrechte“. Es ist der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vom 10. Dezember 1948 gewidmet. „Wir wissen und spüren es, es gibt keine Kultur ohne Menschenrechte und es gibt keine Menschenrechte ohne Kultur“, sagt der Grazer Altbürgermeister Alfred Stingl. Das Programm gestalten heuer das Orchester und der Chor der Kunstuniversität Graz unter der Leitung von Ingo Ingensand. Unter anderem stehen Werke von Johannes Brahms und Giuseppe Verdi auf dem Programm. Weiters verfassten vier junge Komponisten Auftragswerke im Zusammenhang mit dem Menschenrechtsthema. So thematisiert etwa Robert C. Bauers Nachtmusik für Ashraf Fayadh den Fall eines palästinensisch-saudischen Dichters, der aufgrund seiner „islamkritischen“ Veröffentlichungen zum Tode verurteilt wurde.
Neue Formate mit jungen Talenten
In Kooperation mit der Kunstuni Graz präsentieren junge, talentierte Musiker vor und nach ausgewählten Konzerten ihr Können. Die Aufführungen sind im Kartenpreis inkludiert (siehe Termin-Spalte).
4. Orchesterkonzert: Konzert für Menschenrechte, Montag, 11. und Dienstag, 12. Dezember 2017, 19.30 Uhr, Stefaniensaal
www.musikverein-graz.at