Start Kunst & Kultur Ein Kunstuni-Festival: Frühling der Orgel(n)

Ein Kunstuni-Festival: Frühling der Orgel(n)

Diesmal auch im Dom zu erleben: das Festival Orgelfrühling. Foto: Johannes Gellner

Bereits bestens etabliert ist das Festival Orgelfrühling, mit dem das Institut für Kirchenmusik und Orgel der Kunstuniversität Graz neue Perspektiven auf die Königin der Musikinstrumente vermittelt. 2018 bietet es noch einmal mehr als bisher: Konzerte vom Grazer Dom bis ins MUMUTH und musikalische Ausflugsfahrten ins steirische Umland.

Von der eröffnenden „Höllenfahrt“ am 26. April im Grazer MUMUTH bis zur abschließenden „Weltenfahrt“ am 10. Juni in Stainz zeigt ein von der Grazer Kunstuniversität, zahlreichen Privatinitiativen, Kirchen und Gemeinden, der Stadt Graz und dem Land Steiermark ausgehendes Festival die vielen Facetten des Instruments Orgel und verbindet ein reiches Kulturerbe mit neuen Ansätzen zu Musik und Instrument.

Neben einigen der bekanntesten Solisten unserer Zeit beweisen junge PreisträgerInnen ihr Können an ausgewählten Orgeln der Steiermark. Neue Formate und Kombinationen wie Balalaika und Orgel oder Auftragskompositionen für E-Orgel, Violine und Live-Performance fehlen dabei ebenso wenig wie altehrwürdige Instrumente aus dem 18. Jahrhundert oder die mobilen Orgeln der Grazer Orgelforschung.

Höllenfahrt an der Kunstuni

Zur Eröffnung am 26. April üben zwei Professoren der Kunstuniversität Graz im György-Ligeti-Saal des MUMUTH das Zusammenspiel. Mit Thomas Manns Höllenfahrt führt Werner Strenger das Publikum tief hinab in den „Brunnen der Vergangenheit“, auf der Suche nach den vermeintlichen Urgründen der Menschheitserinnerung. Diese Höllenfahrt deutet Gunther Rost auf der E-Orgel und wagt sich dafür mit Chopins 24 Préludes op. 28 ins Allerheiligste der Klavierliteratur vor. Er wirft so die nicht nur in der Orgelwelt präsente Frage nach dem angeblichen Wissen um das „Original“ einmal mehr über den Haufen.

Ein Orgel-Virtuose im Dom zu Graz

Mit dem in Birmingham lebenden Thomas Trotter ist am 23. Mai einer der international renommiertesten Organisten im Grazer Dom zu erleben. Der berühmte Brite präsentiert ein Programm, das von Georg Friedrich Händel über Gioachino Rossini bis zu Richard Wagner reicht und jedes Orgel-Klischee verlässlich vergessen lässt.

Foto: Johannes Gellner

Besondere Orte und Kirchen in der Steiermark

Zusätzlich zu mehreren Spielorten in Graz laden diesmal auch das südsteirische Leibnitz, die Hundertwasser-Kirche in Bärnbach, der Wallfahrtsort ­Judendorf-Strassengel, der Vier-Kirchen-Ort Straden, das Bergdorf Osterwitz sowie die nicht zuletzt für ihre Kirchen berühmten Orte Pöllau im Osten und Stainz im Westen von Graz zu einem Ausflug in den Orgelfrühling ein. Festivalgäste aus Graz haben dabei die Möglichkeit, einen Shuttle­bus zu nutzen.

Durch das virtuose Programm führen die ORF-Moderatorin Petra Rudolf und der Künstlerische Leiter Gunther Rost, Vorstand am Institut für Orgel und Leiter des Zentrums für Orgelforschung an der Kunst­universität Graz.

Programm:

26.4. HÖLLENFAHRT: Werner Strenger & Gunther Rost, 20 Uhr, MUMUTH, György-Ligeti-Saal, Graz

29.4. LEIBNITZ: Marcel Ober, 16 Uhr, Pfarrkirche Leibnitz

2.5. HERZ-JESU: Zoltán Borbély, 20 Uhr, Herz-Jesu-Kirche Graz

6.5. BÄRNBACH: Junge PreisträgerInnen, 16 Uhr, Hundertwasserkirche, Bärnbach

10.5. HIMMELFAHRT: Pirmin Grehl & Gunther Rost, 16 Uhr, Wallfahrtskirche Judendorf-Strassengel

16.5. HERZ-JESU: Martin Sander, 20 Uhr, Herz-Jesu-Kirche, Graz

20.5. STRADEN: Maria Krajewska, 16 Uhr, Pfarrkirche Straden – St. Sebastian

23.5. DOM: Thomas Trotter, 20 Uhr, Dom Graz

27.5. OSTERWITZ – Orgel & Balalaika: Nikolai Kovalevich, Sergey Silaevsky, 16 Uhr, Pfarrkirche Osterwitz

30.5. HERZ-JESU: Kalevi Kiviniemi, 20 Uhr, Herz-Jesu-Kirche Graz

3.6. PÖLLAU: Ludger Lohmann, 16 Uhr, Stiftskirche Pöllau

6.6. STYRIA ARTIST IN RESIDENCE: Reiko Yamada, Barbara Lüneburg, Aleksey Vylegzhanin, Christina Lederhaas, 20 Uhr, Palais Schwarzenberg, Graz

10.6. WELTENFAHRT: Gunther Rost, 16 Uhr, Hofer-Mühle, Stainz