Eindrucksvolle Sammlungen im imposanten, neugestalteten Naturhistorischen Museum des Stiftes Admont.
Text: Wolfgang Pauker
Das Naturhistorische Museum wurde nach dem verheerenden Stiftsbrand im Jahr 1865 vom erst 20-jährigen Admonter Benediktinerpater Gabriel Strobl neu errichtet. Durch eigenes Sammeln, durch Tausch, Ankauf und in Form von Schenkungen erwarb er in seiner 44-jährigen Tätigkeit jene Sammlungsbestände, die heute im renovierten und zum Teil neu konzipierten Naturhistorischen Museum zu bestaunen sind. Von besonderer Bedeutung ist die Insektensammlung: insbesondere die der Zweiflügler, die Pater Gabriel Strobl vor mehr als 100 Jahren zusammengetragen hat und mit der sich die Forschung noch heute befasst. Kontakte mit internationalen Instituten bestehen und anerkannte Fachleute bemühen sich um weiterführende Forschung und detaillierte Typisierungen. Wissenschaftliche Werke und neu verfasste Bücher, insbesondere von Milan Chvála, belegen den Wert der eindrucksvollen Sammlung in der Fachwelt.
In einer eindrucksvollen Installation präsentieren sich auch die 243 Exponate der Wachsfrüchte-Sammlung von Pater Constantin Keller (1778–1864). Ein Saal erhält durch eine geschwungene Vitrinen-Konstruktion selbst die Form einer Frucht und beherbergt kunstvollen Unikate, die P. Constantin nach selbst gezüchteten Originalen in Wachs nachgeformt hat. Die Wachsfrüchte sind von höchster Qualität und entsprechen nahezu perfekt ihren natürlichen Vorbildern. Klöster waren oft ein Ort des Wissens und der Ausbildung. Das Benediktinerstift Admont ist bemüht, dieses Erbe im Rahmen seiner Möglichkeiten weiterzuführen und unsere Umwelt als Teil der in unsere Verantwortung übergebenen Schöpfung zu bewahren.