Die große Gedenkausstellung im Austrian Cultural Forum in London beschäftigt sich mit der aktuellen politischen Situation Österreichs und Europas. Kuratiert wird die Schau von der gebürtigen Grazerin Alina Kolar.
Egal wie beiläufig oder interessiert wir Informationen aufnehmen, sie prägen unsere Erfahrungen und Erinnerungen und damit unsere Identitäten. Es ist genau diese subjektive Natur der Geschichte, angesammelte Informationen, die nicht nur unser Gedächtnis, sondern auch unsere Nachrichtenfeeds überwuchern. Die Art und Weise, wie Gesellschaften ihre Vergangenheit in Denkmälern und anderen öffentlichen Verankerungspunkten des kulturellen Erbes geformt haben, sagt tatsächlich mehr über sie als über die Geschichte selbst aus. Es sagt sogar noch mehr über ihre Nostalgie aus – über ihre Beziehung zur Irreversibilität der Zeit, der sentimentalen Sehnsucht nach der Rückkehr in die Vergangenheit. Die gebürtige Grazerin Alina Kolar zielt mir ihrer Ausstellung Newstalgia darauf ab, über die Geschichte und ihre Folgen nachzudenken und hinterfragt unterschiedliche Formen von Gedenken. Newstalgia beleuchtet erinnerte und vergessene Geschichte(n) und erforscht, wie westliche Vergangenheit die Gegenwart beeinflusst; was der Fall der österreichisch-ungarischen Monarchie, die britische Monarchie und Entwicklungen der letzten 100 Jahre in Europa mit dem gegenwärtigen politischen Zustand zu tun haben. Gezeigt werden Werke von Catrin Bolt, Charlie Billingham, Club Fortuna, Eduard Freudmann, Guy Oliver, Kate Mackeson, Lara Verena Bellenghi, Markus Riedler, Elisabeth Molin, Omri Livne, Pauł Sochacki und nicht zuletzt ZOLLAMT, eines Künstlerduos aus Graz. Helene und Joachim Bauer zeigen dabei ihre „Amtlichen Übungen“, institutionskritische Interventionen. Die Ausstellung wird vom Zukunftsfonds Österreich und dem Bundeskanzleramt (BKA) unterstützt.