Die Internationale Bühnenwerkstatt verwandelte Graz einmal mehr in ein Zentrum für zeitgenössischen Tanz.
Text: Wolfgang Pauker
In ihr Hauptquartier für die Werkstätten und Performances im Theater im Palais an der Kunstuniversität lockte die Internationale Bühnenwerkstatt auch in ihrer 28. Ausgabe wieder ein breites Publikum, das sich von Tanz in all seinen Facetten begeistern ließ und unterstrich, dass zeitgenössischer Tanz auch verstörend und kontroversiell sein kann. Sämtliche Performances waren bis auf den letzten Platz gefüllt und zeigten einmal mehr, welchen Stellenwert der Tanz als Kunstform hat. Und auch welchen Stellenwert die steirische Landeshauptstadt und dieses Festival international einnehmen, denn Intendantin Ursula Gigler-Gausterer und ihrem Team gelingt es nicht nur, stets die neuesten Trends als Erstes nach Österreich zu bringen, sondern auch die Stars der Szene mit ihren renommierten Companien für die Performances zu gewinnen. Dabei stehen die Tänzerinnen und Tänzer aber nicht nur auf der Bühne, sondern bringen ihr Können Tanzbegeisterten und Profis auch in den zahlreichen Werkstätten, die in der Zeit des Festivals ebenfalls im Theater im Palais stattfinden, näher. Thematisch stand das Tanztheaterfestival heuer unter dem Motto „The healing power of dance“. Die rhythmische Bewegung übt überaus positive Eigenschaften auf Körper und Geist aus und hat großen Effekt auf unsere Gehirnströme. Weiters besitzt der Tanz die Fähigkeit, den Stresslevel zu verringern, Balance und Flexibilität zu vergrößern und die wahrgenommene Sexualität zu steigern. Unter anderem wurde auch mehrfach bewiesen, dass er die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems besser als Radfahren oder Nordic Walking verbessert. Es wird also Zeit, die Tanzschuhe anzuziehen und sich die 29. Internationale Bühnenwerkstatt mit ihren Performances und Werkstätten von 11.7. bis 19.7.2020 vorzumerken.
www.buehnenwerkstatt.at
