„Plastic Planet“-Regisseur Werner Boote und Michael Schickhofer besuchten ein Grazer Vorzeigeunternehmen.
Im Zuge des von ihm initiierten „Zukunftsprozesses Steiermark 2030+“ besuchte Landeshauptmann-Stv. Michael Schickhofer die steirischen Regionen, um die Bürgerinnen und Bürger im Rahmen von Vorträgen und Diskussionsveranstaltungen an der Landesentwicklungsstrategie zu beteiligen. Das Thema der Station in Aigen im Ennstal waren der Klimawandel, Umweltschutz und effektives Ressourcenmanagement. „Wir müssen unseren Kindern eine intakte Umwelt hinterlassen. Als Katastrophenschutzreferent bin ich oft genug mit den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert: Starkregen im Sommer, die Schneemassen im Winter. Wir müssen dringend Maßnahmen einleiten“, so Schickhofer, der auch mit aller Dringlichkeit darauf hinwies, dass eines der großen Probleme in Sachen Umweltschutz die vielen Millionen Tonnen Plastikmüll sind, die unsere Meere verpesten. Dem entgegenzuwirken obliegt uns allen als Konsumenten, die wir jährlich unglaubliche Massen an Plastikverpackungen in Kauf nehmen. Doch es geht auch anders, wie ein Leuchtturmprojekt im Herzen von Graz, das sich diesem Problem widmet, beweist. „Das Dekagramm“ – betrieben von zwei Jungunternehmerinnen – am Joanneumring, unweit des Grazer Jakominiplatzes, bietet seinen Kundinnen und Kunden Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfs kostengünstig an und verzichtet dabei gänzlich auf Plastik- und Kunststoffverpackungen. „Ein tolles Projekt mit einem wichtigen Ziel vor Augen. Wir müssen Dinge im Kleinen tun, um Veränderungen im Großen bewirken zu können. Ich will, dass die Steiermark als Pionierin in Sachen Klima- und Umweltschutz vorangeht“, so Schickhofer, der das Vorzeigeunternehmen gemeinsam mit Werner Boote, dem österreichischen Regisseur von berühmten Dokumentarfilmen wie Plastic Planet und The Green Lie, besuchte. Die Philosophie von „Das Dekagramm“ beinhaltet nicht nur den verpackungslosen Lebensmitteleinkauf, sondern zielt auch auf die Regionalität der Produkte ab. Mehr als 100 verschiedene Erzeugerinnen und Erzeuger heimischer Qualität aus weiten Teilen der Steiermark beliefern das kleine Geschäft. Der Umwelt zuliebe nehmen die beiden Betreiberinnen den zusätzlichen organisatorischen Aufwand gerne in Kauf.
