Mit Siegfried Amtmann, Friedrich Aduatz und Franz Eigner zeigt das Kunsthaus Köflach drei Positionen österreichischer Kunst in einer Ausstellung.
Siegfried Amtmann
Seit Jahrzehnten zählt Amtmann zu den spannendsten Künstlern Österreichs. „Seine Bilder und Objekte zeichnen sich neben der Perfektion der Ausführung durch ein untrügliches Gespür für Materialien aus“, so der Kulturjournalist Walter Titz über den Künstler, dessen vielleicht wesentlichstes Material das Acrylglas ist. Amtmann schuf ein Werk, das sich im Rückblick experimentierfreudig zeigt und offenbart, wie gerne er im Bereich des scheinbar Paradoxen arbeitete, in dem Glasscheiben den gleichen Stellenwert haben wie traditionellere Mittel der Gestaltung wie Leinwand oder Farbe.
Friedrich Aduatz
Anders der 1907 geborene Aduatz, in dessen erster Schaffensperiode moderne Interpretationen traditioneller und industrieller Lebenswelten der Steiermark entstanden. Nach dem Krieg ist es die Architektur des Südens oder in den 1960er Jahren gestisch-abstrakte Kompositionen, denen er Ausdruck verleiht. „Der Blick auf sein Œuvre erinnert mit Nachdruck an das Faktum, dass bedeutende künstlerische Manifestationen in Österreich auch außerhalb des Zentrums Wien unverwechselbar Gestalt annehmen konnten“, so der Kunsthistoriker Gerbert Frodl über den Maler und Grafiker.
Franz Eigner
Ausschließlich Ölfarben auf Leinwand verwendet Eigner. Der Autodidakt teilt seine Bilder stets in geometrische Formen ein und konzipiert sie nach dem Goldenen Schnitt. Als Grafiker wiederum ist er ein Meister der Radierkunst, der seine Blätter in kleinen Auflagen selbst druckt und manche davon mittels Aquarellfarben zu Unikaten macht. „Beispielhaft in seiner Authentizität weist er immer wieder hin auf die Diskrepanz zwischen Anspruch und Verwirklichung bildnerischer Produktionen und beharrt nachdrücklich auf dem Kriterium der Qualität“, so sein Künstlerfreund Siegfried Amtmann.
Vernissage: Fr, 15. November, 19 Uhr
Finissage & Lesung: 22. Dezember, 10.30 Uhr
Gedanken zur Weihnacht: Der vielseitige Schauspieler Peter Uray liest Texte rund um das angeblich schönste Fest des Jahres, musikalisch umrahmt von Toni Maier.
Kunsthaus Köflach, Bahnhofstraße 6, 8580 Köflach (Öffnungszeiten: Di–Fr: 8–13 Uhr, Sa–So: 14–17 Uhr)
www.kunsthaus-k.at