Die Performance „Grenzenlose Liebe“ von Das Planetenparty Prinzip befasst sich mit der emotionalen Manipulation von Menschen durch einzelne Individuen und untersucht, auf welche Weisen sich Gewalt und Kontrolle im zwischenmenschlichen Kontext äußern können.
1969. Lautes, freies Lachen. Aromatischer Rindentee. Einweckgläser mit Misosuppe. Bürstenmassagen. Mädchen. Pferde. Cowboys. Junge Frauen, die nicht von dieser Welt scheinen. Und ein Mann mit dieser bestimmten Energie. Man muss ihm einfach Beachtung schenken. Er hat die Fähigkeit, dir das Gefühl zu geben, dass du einzigartig und wichtig bist.
2019. Ecstatic Dance. Salzwasser Floating Tanks. Cold brew coffee. Einweckgläser mit Misosuppe. Das eigene Selbst befreien. Junge Frauen, die nicht von dieser Welt scheinen. Und wir langweilen uns, wenn wir an einen männlichen Guru denken, der dafür geliebt wird, Frauen Aufmerksamkeit zu schenken. Und doch, es passiert wieder.
2020. Er: charmant, nett, wertschätzend, nur auf sein Gegenüber fokussiert. Sie: wissbegierig, bereit alles zu geben, selbstlos und wahnsinnig sinnlich.
Das ist eine Geschichte emotionaler Abhängigkeiten, in der sich Menschen zu Führungspersönlichkeiten aufschwingen und andere dabei mitmachen. Eine Geschichte, die sich in regelmäßigen Abständen wiederholt und die in einer Tragödie endet. Die Performance Grenzenlose Liebe befasst sich mit der emotionalen Manipulation und Ermächtigung von Personen oder Personengruppen durch einzelne Individuen. Dabei wird untersucht auf welche unterschiedlichen Weisen sich Gewalt und Kontrolle im zwischenmenschlichen Kontext äußern können. Gerade in sehr nahen Beziehungen kann instrumentalisierte Gewalt eine tragische und gleichzeitig essentielle Rolle spielen.
Premiere: 13. 2., 20 Uhr
Weitere Vorstellungen: 14., 15., 25., 26, 27.2. & 2., 3.3. jeweils 20 Uhr
Planetarium, Kaiser-Franz-Josef-Kai 40, 8010 Graz
www.planeteparty.at