Ein erhebender Abend mit dem Ballett der Oper Graz in einer Choreographie von Jo Strømgren.
Text: Bettina Leitner
Im wahrsten Sinne bewegt präsentiert sich Strømgrens Ballett zu einer Collage an hochklassischen Stücken wie von Franz Schubert, Robert Schuhmann und Frédéric Chopin – ein Stück über den Tod im romantischen Zeitalter. Das Sterben und der Tod hatten damals noch eine andere Bedeutung, allerdings mit der gleichen finalen Wirkung. Der Tod ist – auch wenn das paradox klingen mag – Teil der Lebenskunst. Das Ballett beeindruckt durch eine tänzerische Interpretation von künstlerischen Effekten diverser Krankheiten in der romantischen Epoche, ob liebreizende Akkorde oder schmerzhafte Schreie, die vom Tod begleitet werden. „Wir können zwar noch nicht viel über den Tod sagen, weil wir ihn alle noch nicht erlebt haben. Aber er ist ein guter Anlass, um über das Leben nachzudenken. Was wir hier und jetzt haben, ist endlich, und wir sollten uns darauf konzentrieren, die Zeit gut zu nutzen“, rät Choreograph Strømgren selbst, denn das Leben ist „zum Sterben zu schön“.
Premiere: So. 22.3.2020, 20 Uhr (Studiobühne)
Weitere Termine: Do, 26.3., So, 29.3., Do, 2.4., Fr, 24.4., Sa, 25.4., Sa, 2.5*., So, 3.5**., Mi, 6.5. und Sa, 9.5.2020, 20 Uhr (*17 Uhr, **11 Uhr)