Julia Stemberger und Franzobel sorgen mit Patrick Dunst für einen stürmischen Abend im Kunsthaus Weiz.
Wenn der steirische Jazzorkan Patrick Dunst mit seinem Ensemble „Perpetuum“ auf den heimischen Wortwirbelwind Franzobel trifft, ergibt das höchste Sturmwarnstufe für die Ohren – sind doch die Texte des Dichters, gelesen von der grandiosen Schauspielerin Julia Stemberger und dem Literaten höchstpersönlich, edelst durchgeschüttelter Sprachgenuss, vereint mit dem frechsten Jazz des Landes. Die drei Protagonisten, die im Rahmen des Steirischen Kammermusikfestivals auf der Bühne des Kunsthaus Weiz exklusiv aufeinandertreffen werden, könnten besser nicht gewählt sein. Julia Stemberger hat im Laufe ihrer Karriere in den verschiedensten Genres von Drama über Thriller und Komödie bis zur Literaturverfilmung immer wieder ihre schauspielerische Vielseitigkeit unter Beweis gestellt und brillierte in einer Vielzahl von musikalischen Lesungen in Österreich und Deutschland. Sein Leben der Kunst verschrieben hat auch der Lyriker und Schriftsteller Franzobel, eigentlich Franz Stefan Griebl, geboren 1967 in Vöcklabruck. Schon früh begeisterte er sich für Theater und Schauspiel und war auch als Komparse am Burgtheater in Wien tätig. Er erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter 1995 den Ingeborg-Bachmann-Preis und 2002 den Arthur-Schnitzler-Preis. Komplettiert wird das Trio von Patrick Dunst. Der Grazer gilt als einer der vielseitigsten Jazz-Saxofonisten Österreichs und ist seiner Geburtsstadt als Lecturer für Jazz-Saxofon an der Kunstuniversität Graz sowie als Leiter der Grazer „Jazzwerkstadt“ eng verbunden. Mit seinem alpenländischen Ensemble „Perpetuum“ bewegt er sich unablässig im Spannungsfeld zwischen ethnischer Musik, Minimal und Jazz.
Mi, 12.8., 19.30 Uhr, Kunsthaus