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STEIERMARK SCHAU: Die neue große Ausstellung das Landes

Ausstellungsansicht Kunsthaus Graz

Seit 10. April empfängt die STEIERMARK SCHAU ihr Publikum. Das neue Ausstellungsformat des Landes bespielt insgesamt vier unterschiedliche Standorte und geht der Frage nach, was die Steiermark ausmacht.

Text: Stefan Zavernik

Am 9. April war es so weit. Das neue Ausstellungsformat des Landes Steiermark wurde via Online-Stream eröffnet. Die STEIERMARK SCHAU schließt an die Tradition der großen Ausstellungsformate in der Steiermark an und möchte diese in zukunftsweisender Form neu interpretieren. Für ihre erste Ausgabe soll sie einem Spiegelbild gleichen, in dem sich die heutige Steiermark vielfältig inmitten Österreichs, Europas und der Welt widerspiegelt. Zugleich dient die Ausstellung der Reflexion: Sie ist eine Standortbestimmung mit Blick zurück, ins Land und nach vorne, nimmt dabei gesellschaftliche Fragen zu Geschichte, Gegenwart und Zukunft auf und bereitet sie aus der Perspektive von Kunst und Kultur in einem populären Format auf. Nicht zuletzt in der Absicht, die Auseinandersetzung mit unterschiedlichsten Zukunftsperspektiven zu fördern und Diskussionen über künftige gesellschaftliche Perspektiven anzuregen. Zu erleben sein wird die STEIERMARK SCHAU an drei Standorten in Graz und in einem durchs Land tourenden mobilen Pavillon.

Mobiler Pavillon
Rendering: Büro Kada

Was war

Das Museum für Geschichte widmet sich mit der Ausstellung was war historischen Räumen und Landschaften. Anhand von signifikanten Beispielen wird gezeigt, dass Geschichte nicht nur in der Zeit, sondern auch im Raum spielt. Sie hat Zentren und Peripherien, Schauplätze und Tatorte, Schnittstellen und Zwischenräume, Schnellstraßen und Neben­fahrbahnen. Diese bilden die Bausteine einer alle Regionen der Steiermark umfassenden Landschaft, die das Publikum durchschreiten und erkunden kann. Ausgangspunkt ist die frühe Siedlungsgeschichte und ein Blick auf die prähistorischen und römischen Spuren zwischen Wildoner Berg und dem heutigen Ptuj in Slowenien. Auf dem folgenden Weg zurück in die Gegenwart laden ausgewiesene historische Orte und Land­schaften die Besucherinnen und Besucher zu Rast und Befassung ein. Gebirge, Wälder und Hügellandschaften, Flüsse und Seen rahmen und verbinden als zentrale Naturräume des Landes die einzelnen Kapitel. In meh­reren Stationen werden Natur, Technik und die Sprachen der historischen Steiermark auch als „Rauschen der Geschichte“ hörbar. Begleitet wird die Ausstellung von rund 20 „Zeitreisen“ in alle Bezirke des Landes.

was war. Historische Räume und Landschaften im Museum für Geschichte

Wie es ist

Im Volkskundemuseum geht es mit der Ausstellung wie es ist um Welten, Wandel und Perspektiven. Immer schon gab es Zeiten, in denen sich Menschen Ver­änderungsprozessen stellen mussten oder sich durch Krisen bedroht sahen. Solche Phasen sind von Gefühlen wie Unsicher­heit, Angst oder auch Furcht gekennzeichnet. In solchen Phasen findet aber auch Reflexion statt, werden neue, alternative Ver­haltensweisen begründet und Lösungen gesucht. An aktuellen und auch historischen Beispielen zeigt das Volkskundemuseum, wie Menschen in solchen Situationen kommunizieren, handeln oder sich für ihre Anliegen gezielt mit anderen zusammenschließen. Besucherinnen und Besucher können mit der Ausstellung interagieren und diese in Teilen verändern. Ein viel­seitiges Begleit-­ und Vermittlungsprogramm greift die Themen der Ausstellung auf und verwandelt das Museum in einen mit der Gesellschaft interagierenden öffentlichen Ort.

wie es ist. Welten – Wandel – Perspektiven im Volkskundemuseum

Was sein wird

Das Kunsthaus Graz widmet sich mit der Ausstellung was sein wird den ­Spuren des Zukünftigen im Hier und Jetzt. Gezeigt wird nicht die eine ferne Utopie oder der eine mögliche Entwurf für eine Idealgesellschaft. Skizziert werden vielmehr Zukünfte – im Plural. Die Schau entfaltet sich dabei auf allen Ebenen des Gebäudes, dehnt sich von den Räumen des Kunsthauses ins Internet aus und verschränkt dabei den physischen mit dem virtuellen Raum. Was sein wird öffnet sich dem Publikum als mehrdimensionales und mutierendes Netzwerk einer Auseinan­dersetzung zwischen Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft; zwischen Theorie, Praxis und künstlerischen Visionen; zwischen mikro und makro, zwischen lokal und global. Es geht um Themenfelder wie das Bauen mit Holz, Mycelium oder Abrissmaterialien, nachhaltige Verpackungen, schulübergreifende Bildung, Lernen mit VR, öko­logisches Wirtschaften, Gemeinwohlökonomie, Mitbestimmung und die Rolle von Kunst und Kultur.

Anita Fuchs, Nachtfalterskulptur im Kunsthaus Graz

Wer wir sind

Der mobile Pavillon ist die Expositur der STEIERMARK SCHAU. Nach seiner Premiere in Wien macht er in Hartberg an seiner ersten Station in der Steiermark halt. Er beherbergt die Ausstellung wer wir sind, die als monumentale Video­rauminstallation auf einer Fläche von 800 m2 realisiert wurde. Präsentiert wird eine Gegenwartsanalyse der Steiermark in bewegten Bildern und in Form eines Plädoyers für die steirische Kunst. Denn, so viel steht fest, die Steiermark ist ein Kunstland. Auf einem an historische Panoramen angelehnten 50 × 3 Meter großen Screen werden eigens entwickelte Kunstbeiträge zu sehen sein. Geboten werden ungewöhnliche, faszinierende und überraschende Blicke auf die Vielfalt der Landschaft in der Steiermark. Begleitend dazu geben Info­-Filme kurze Ein-­ und Überblicke zur Vielfalt der regionalen Kunst­ und Innovationslandschaft.          

Mobiler Pavillon

STEIERMARK SCHAU

Zu sehen bis 31.10.2021 in ausgewählten Häusern des Joanneums und einem mobilen Pavillon

„was sein wird. Von der Zukunft zu den Zukünften“ zu sehen im Kunsthaus Graz, Lendkai 1, 8020 Graz

 „wie es ist. Welten – Wandel – Perspektiven“ zu sehen im Volkskundemuseum, Paulustorgasse 11-13a, 8010 Graz

„was war. Historische Räume und Landschaften“ zu sehen im Museum für Geschichte, Sackstraße 16, 8010 Graz

Andreas Heller, Karl Wartschko, „Riegersburg“

Mobiler Pavillon:

8. Mai bis 4. Juni, Hartberg

5. bis 25. Juli, Spielberg

14. August bis 5. September, Schladming

25. September bis 31. Oktober, Bad Radkersburg

Museum für Geschichte
Foto: Nikola Milatovic

Nähere Infos zum Programm unter www.steiermarkschau.at