Iris Andraschek gestaltet das Denkmal für den großen Humanisten Helmut Strobl im Foyer des Kunsthaus Graz.
Zur Würdigung und im Gedenken an den verstorbenen Kulturstadtrat, Menschenrechtsaktivisten, ausgebildeten Architekten und Stadtplaner sowie erklärten Humanisten Helmut Strobl wurde auf Initiative der Stadt Graz, des Landes Steiermark und der Familie Strobl in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Graz ein Wettbewerb für ein Denkmal ausgerufen. Mit einer mehrteiligen Arbeit ist Iris Andraschek von einer sechsköpfigen Jury als Gewinnerin ausgewählt worden. Das Projekt besteht aus fix montierten Leuchtbuchstaben, einer Soundinstallation im Foyer und einer jährlichen Plakataktion anlässlich des Tags der Menschenrechte. Ohne Vornamen gehalten, verweist der Schriftzug Strobl auf viele Menschen, die so heißen, und weitet damit den inhaltlichen Fokus des Erinnerns und Identifizierens – ganz im Sinne Helmut Strobls, der sein Wirken in den Dienst anderer stellte und sich selbst nicht zu wichtig nahm. Aus einer kleinen Öffnung in der Wand dringt in einer Soundarbeit die sonore Stimme Helmut Strobls. Weiters ist eine 30-teilige Plakatserie auf einen Zeitraum von sechs Jahren angelegt und basiert inhaltlich auf den 30 Artikeln der Menschenrechtserklärung. Andraschek wird bis 2026 jedes Jahr fünf Menschenrechte visuell und inhaltlich erarbeiten und mit Abbildungen persönlicher Gegenstände, Fotografien und Wortdokumenten Strobls verweben. Pandemiebedingt wird das Projekt Anfang Mai – statt im Dezember 2021 – im Rahmen des performativen Abends ZEHN. ZWÖLF. Menschenrechte!? eröffnet. Danach werden die Plakate immer rund um den 10. Dezember, den Tag der Menschenrechte, an ausgesuchten Orten der Stadt sichtbar.