In seiner ersten Schau präsentiert Georg Gratzer, neuer Kurator der Stadtgalerie im Kunsthaus Weiz, eine Hommage an Kiki Kogelnik durch den Waliser Jonny Zerox.
Text: Wolfgang Pauker
Georg Gratzer – international erfolgreicher Spitzenmusiker, der nach seinem Jazz-Studium an der Grazer Kunstuniversität in New York und London lebte – ist als Intendant des Festivals komm.st, das seit 2011 die oststeirische Region Anger-Puch alljährlich in einen Schmelztiegel diverser Kunstdisziplinen verwandelt, bereits eng mit seiner Heimat verbunden. Nun konnte er auch als Kurator der Stadtgalerie im Kunsthaus Weiz gewonnen werden. „Seine exzellenten Kontakte in die Kunstszene machen ihn zum idealen Partner. Gemeinsam wollen wir uns in den nächsten Jahren noch stärker international ausrichten, den Blick ins nationale und regionale dabei aber nicht vergessen“, so Kulturreferent Oswin Donnerer. Gratzer wird fortan für jährlich vier große Ausstellungen im Kunsthaus verantwortlich zeichnen, wobei er Schwerpunkte auch auf junge Talente setzen will. „Was die junge Kunst betrifft, ist es mir wichtig, Künstlerinnen und Künstler zu zeigen, die nicht nur in Österreich tätig sind, sondern schon im Ausland Fuß gefasst haben. Die regionalen Kunstschaffenden, die nichtsdestoweniger ambitioniert und sehr gut arbeiten, sollen im Weberhaus eine Bühne finden“, so Gratzer. Auch die Kulturvermittlung ist ihm ein Anliegen: „Wir wollen die im Kunsthaus gezeigten Künstler mit der regionalen Szene zusammenführen und sie zum kreativen Austausch in Workshops oder Residencies gewinnen.“
Seine erste große Ausstellung ist Jonny Zerox gewidmet, einem international erfolgreichen Pop-Art Künstler aus Wales, der in Looking through Kiki´s Eyes. The future is female. Kiki Kogelnik würdigt. Die in Graz geborene Kogelnik (1935–1997) war die einzige international erfolgreiche Pop-Art-Künstlerin Österreichs, auch wenn sie selbst diesen Begriff immer ablehnte. Ihre Arbeit bezeichnet Zerox, der in seinen eigenen Werken westliche und östliche Ideen und Konzepte von Harmonie, Ästhetik und Proportionen mit westlicher Popkultur verbindet, als „eines der bekanntesten Geheimnisse Österreichs“. Kein Geheimnis sind Gratzers nächste Ausstellungen: Im Juli wird er eine Schau mit Franz Rogler kuratieren und im September folgt erstmals das Format „Die Kunst der Stunde“, in dem junge Künstler – Barbara Jenner und Leo Rogler – im Kunsthaus präsentiert werden.
„Looking through Kiki’s Eyes. The future is female.“
Vernissage: 31.3., 19.30 Uhr
Zu sehen bis 18.6. im Kunsthaus Weiz/Stadtgalerie
Termine in Weiz
Ausstellung: Roberto Mariano „Dialogo arbitrario“
zu sehen bis 8.4. im Weberhaus/Galerie
Konzert: Wiener Sängerknaben
2.4., 19.30 Uhr, Kunsthaus
Theateraufführung: Krottendorfer Speckdackeln „Es fährt kein Zug nach Irgendwo“
1.4., 19.30 Uhr, Garten der Generationen, weitere Termine: 2., 3. (15 Uhr), 8. & 9.4