Das Greith-Haus zeigt noch bis 15. August die Fotoausstellung „Gerhard Roth: Venedig“.
Die Sommerausstellung im Greith-Haus ist eine Hommage an den Flaneur und Stadtforscher Gerhard Roth und zeigt bis Mitte August alte und noch nie gezeigte Fotografien des im Februar verstorbenen Schriftstellers und Fotokünstlers. Zeit seines Lebens ist er 15-mal mit der Kamera nach Venedig gereist. Mehr als 15.000 Bilder sind das Resultat dieser Reisen. Kurator Martin Behr, seit Jahrzehnten mit dem Autor befreundet, rückt in der Ausstellung nun den Fotokünstler Roth ins Rampenlicht. Neben den prominenten Touristenorten, dem Lido, der Rialtobrücke, dem Arsenal und dem Campanile hat er auch Bilder aufgenommen, die keine klassischen Venedig-Motive zeigen. Hier gibt es abstrakt anmutende Flecken auf Mauern, Blicke ins Wasser, Graffitis oder devastierte Orte wie das Ospedale al Mare am Lido. Gerhard Roth war es immer wichtig, in seinen Büchern wie auch Fotografien den Verfall und die Schattenseiten der Zivilisation aufzuzeigen. Fast nirgendwo geht das so gut wie in der sterbenden und blühenden Stadt Venedig. Mit seinen Lost-Places-Aufnahmen bekommen „Grandezza und Grauen“, das er dort immer gesucht hatte, einen weiteren und auch sehr modernen Anstrich.
Zu sehen noch bis 15.8. (Mi–So, 10–18 Uhr) im Greith-Haus, Kopreinigg 90, 8544 St. Ulrich in Greith
www.greith-haus.at