Internationale Musiker, ausverkaufte Konzerte und gutgelauntes Publikum. Ende September ging das Jazzfestival Leibnitz zum 10. Mal über die Bühne.
Text: Stefan Zavernik
Vier Tage lang war Leibnitz auch in diesem Jahr wieder die Jazzhauptstadt der Steiermark. Das Festival wurde unter der aktuellen Festivalleitung mittlerweile zum 10. Mal ausgerichtet. Präsentiert wurden ausschließlich Musiker und Bands, die in Österreich exklusiv zu hören waren. Darunter große Namen der internationalen Jazzszene und beachtenswerte Newcomer. Das Festival konnte sich in den letzten Jahren einen riesigen Fanclub aufbauen. Davon zeugen auch die Besucherzahlen zum Jubiläum: Drei der vier Festivaltage waren in diesem Jahr komplett ausverkauft.
Wie auch in den vergangenen Jahren wurde das Festival im stimmungsvollen Weinkeller auf Schloss Seggau eröffnet. Zu hören war der ukrainische Saxophonist Andrej Prozorov, begleitet von Raphael Preuschl am Bass und András Dés an der Percusssion. Darauf betraten zwei französische Big Band-Galionsfiguren die Bühne, Céline Bonacina und Larent Dehors. Ein erster Vorgeschmack auf den Schwerpunkt des weiteren Festivals, das in diesem Jahr vermehrt französische Jazzmusiker und Formationen in die Steiermark lotste. Eines der vielen Highlights im Programm war das Konzert von Gonzalo Rubalcaba. Der Kubaner gilt als Gallionsfigur des afrokubanischen Jazz. Sein sensationeller Auftritt im Hugo-Wolf-Saal in Leibnitz wird am 31. Oktober auf Ö1 nachzuhören sein (On Stage, 19.30 Uhr). Neben altbewährten Formaten setzte das Jazzfestival Leibnitz in diesem Jahr auch auf neue Konzerterlebnisse. Darunter etwa auf die neue Rathausbühne. Michael Olivera & The Cuban Jazz Syndicate heizten dem begeisterten Publikum am Leibnitzer Hauptplatz bei freiem Eintritt gehörig ein. Ein Format, das auch in den kommenden Jahren eine gute Idee bleiben dürfte. Mittlerweile Tradition hat der Festivalabschluss am Weingut Harkmap. In diesem Jahr wurde der Schlusspunkt durch den französischen Shootingstar Camille Bertault und deren Kollegen Médéric Collignon und David Helbock gesetzt. Es war ein geniales Konzert, mit Eigenkompositionen und Covernummern, das breits Lust auf das Festival im kommenden Jahr gemacht hat.