Die Preisträger des Hans Roth-Literaturpreises „rotahorn“ und der Literaturzeitschrift „manuskripte“ stehen fest. Den Hauptpreis erhielt Theodora Bauer, mit dem zweiten Preis wurde Sophia Lunra Schnack geehrt.
Die beiden Autorinnen überzeugten die Fachjury mit ihrem literarischen Können. Landeshauptmann Mag. Christopher Drexler und der Grazer Kulturstadtrat Dr. Günter Riegler überreichten die Prämierungen im Minoritensaal in Graz. Theodora Bauer und Sophia Lunra Schnack wurden aus einer hochklassigen Shortlist talentierter Lyrik- und Prosa-Autor*innen ermittelt, die ein Naheverhältnis zu den „manuskripten“ pflegen. Die Fachjury, bestehend aus den Autor*innen Barbara Frischmuth, Valerie Fritsch und Andreas Unterweger, dem Germanisten Julian Kolleritsch sowie den Kulturjournalisten Werner Krause, Christoph Hartner und Heinz Sichrovsky, lobte in ihrer Begründung die literarischen Leistungen.
Begründung für Theodora Bauer
In Theodora Bauers Literatur gehen Intelligenz und Humor, Wortmacht und Sprachwitz Hand in Hand. Der genaue Blick auf ihre Figuren und die sie prägenden Lebensumstände eröffnet immer wieder Raum für herrlich absurde Komik und scheut vor den großen Fragen, dem Beschreiben des (noch) nicht Beschreibbaren nicht zurück.
Begründung für Sophia Lunra Schnack
Sophia Lunra Schnack schreibt hauptsächlich Lyrik, die sie in hochinteressante Prosaexperimente zu verwandeln weiß. So wird 2023 bei Otto Müller ihr Debütroman „feuchtes holz“ erscheinen, in dem sie die in einer Familiengeschichte aus dem Salzkammergut wirkenden Kriegstraumata literarisiert. Verse, nüchterne Prosa und märchenhafte Passagen verbinden sich zu einem faszinierend zeitlosen Rhythmus.
Der von Hans Roth als Förderpreis konzipierte „rotahorn“ wurde heuer auf 7.000 Euro erhöht – 4.000 Euro für den ersten und 3.000 Euro für den zweiten Preis. Die Jury nominiert Preisträger*innen aus dem Pool der Autor*innen, die in den „manuskripten“ publizieren bzw. sich für eine Publikation bewerben. Hans Roth, Aufsichtsratsvorsitzender der Saubermacher Dienstleistungs AG: „In der Steiermark und in ganz Österreich gibt es viele Nachwuchstalente, die im Verborgenen schöpferisch tätig sind. Mit dem rotahorn möchten wir diesen Literaturschaffenden eine gesellschaftliche Blatt-Form bieten.“