Die Ausstellung „ANA“ im Bruseum in der Neuen Galerie zeigt die Bedeutung von Anna Brus im Wiener Aktionismus der 1960er Jahre.
Text: LK
Modell, Co-Akteurin und Kritikerin ist Anna Brus, die Frau von Günter Brus, für den Wiener Aktionismus gewesen. Als Künstlerin hat sie sich nie begriffen. Ihre unverkennbare Relevanz für die Bewegung wird nun in der neuen Schau, kuratiert von Roman Grabner, gewürdigt. Dort werden nennenswerte Aktionen von Brus, Muehl, Nitsch und Schwarzkogler gezeigt, in denen Anna Brus augenscheinlich mitgewirkt hat. Aber nicht nur als Modell, wie die heute 80-Jährige erzählt, hat sie die Künstler doch stets in allen Lebenslagen unterstützt. In jedem Raum erzählt Anna Brus von ihren Erfahrungen, von der Nervosität beim Ausziehen vor der Kamera oder der Angst, als ihr Mann 1968 verhaftet wird. In Kombination mit den chronologisch angeordneten Aktionen ergibt sich nicht nur ein aufschlussreiches Bild vom Wiener Aktionismus, sondern ein neuer, femininer Blickwinkel auf die Gruppe.
Foto: Archiv
ANA
Ihr Leben mit den Wiener Aktionisten
31.3.–24.9.2023
Kuratiert von: Roman Grabner
BRUSEUM
Neue Galerie Graz, Joanneumsviertel, 8010 Graz
