In einem abo@mumuth-Konzert zu ihrer künstlerischen Dissertation übersetzt die Pianistin Elina Akselrud am 29. Februar Skrjabins synästhetische Visionen in die Gegenwart.
Sie ist eine vielfach ausgezeichnete Pianistin, Fine-Art-Fotografin und eine Künstlerin, die mit ihrem crossdisziplinären Zugriff unterschiedliche Genres und Wahrnehmungsebenen zu einem Ganzen verflicht, das weit mehr ist als die Summe seiner Teile: Elina Akselrud kam in der Ukraine als Kind einer Pianisten-Familie zur Welt, emigrierte mit den Eltern in die USA, wo sie in New York und Boston ihren Bachelor und Master of Music machte. Ihr zweites Masterstudium absolvierte sie mit einem Solo-Performance-Diplom in Luzern (Schweiz). Dort arbeitete Akselrud auch bereits als Künstlerin, bevor sie nach Graz kam, um sich an der KUG weiterzuentwickeln.
Kunst als Forschung
Das künstlerisch-wissenschaftliche Doktoratsstudium ist für die fünfsprachig lebende und arbeitende Frau ein ideales Angebot – und sie für die Doktoratsschule eine idealtypische Studentin. Fehlte nur das ideale Dissertationsthema. Dieses hat Elina Akselrud in der Auseinandersetzung mit dem russischen Komponisten Alexander Nikolajewitsch Skrjabin (1872-1915) gefunden, dessen ersten fünf Klaviersonaten sie bereits intensiv beschäftigt hatten. Für ihren Doktor artium rückt sie nun die Sonaten 6 bis 10 in den Fokus.
Ein Erlebnis für Augen, Nase und Ohren
Neben der schriftlichen Arbeit umfasst das Doktorat vier künstlerische Präsentationen, darunter in ihrem Fall eine filmkünstlerische Arbeit – und die Liveaufführung im abo@mumuth. In ihrer Arbeit zu und mit Skrjabins Musik übersetzt sie die späten synästhetischen Visionen des Künstlers, die er in einer theosophisch-esoterischen Idee des Gesamtkunstwerks als „Mysterium“ der Menschheitserneuerung vereinte, in die inter-, trans- und crossdisziplinäre Gegenwart der Kunst: als Erlebnis für Augen, Nase und Ohren. Wow-Effekte garantiert!
The Scriabin Sonatas No. 6, 7, 8, 9, 10 – Reimagined
Klavier: Elina Akselrud
Tanz: Lea Orož
Lichtdesign: Ninja Guru
Bühnengestaltung: Yunnai Zhang
Duft: Naoko Kusunoki
Do, 29.2.2024, 18 Uhr
MUMUTH, György-Ligeti-Saal