Die Steirische Kulturinitiative geht 2024 den Weg noch viel zielstrebiger als bereits 2023 nach Graz-Reininghaus.
Durch eine Kooperation mit dem Förderverein Stadtteil Graz Reininghaus ist es möglich, gleich mehrere Ausstellungen des diesjährigen Programmes der Kulturinitiative in Reininghaus in Zwischennutzungen machen zu können. Eine kleine Vorausschau.
tropical explosion
Gestartet wird am 18. April (Vernissage: 18 Uhr) mit der Einzelausstellung tropical explosion von Christina Helena Romirer im Erdgeschoß des Green Tower (neben Haupteingang). Romirers Arbeiten nehmen Bezug auf unsere liebgewordenen Zimmerpflanzen und äußern sich kritisch zum immer artifizieller werdenden Verhältnis zur sogenannten Natur. Nahezu keine der gängigen Zimmerpflanzen hat keine koloniale Vergangenheit. Nahezu alle wurden domestiziert, zurechtgestutzt und in ihrem Wuchsverhalten beschnitten, innen und außen modifiziert. Gleichzeitig entwickelt und erstellt Romirer diese neuen Pflanzen aus uns allumgebenden recyceltem Plastik. Sie versucht in ihren Arbeiten den Spagat zwischen Normalität, Akzeptanz, Kritik und Schönheit auszuloten. Kuratorin Nicole Pruckermayr ist erfreut, diese Ausstellung in Reininghaus präsentieren zu können, denn „dies bedeutet auch, sich mit den Pflanzen und Natur-Freiräumen vor Ort sowie den Winkeln und Selbstermächtigungsmöglichkeiten in einer stark vorgegebenen, aber noch immer sich intensiv verändernden Umgebung beschäftigen zu können.“ Zu sehen bis 12. Mai.
Foto: Schubidu Quartet
Fast Fashion kritisch bearbeitet
Im Mai nimmt die Kooperation mit Lisa D und anderen Partnern für das Projekt „IN SEARCH OF FULLFILLMENT“ in der Grazer Innenstadt kräftig Fahrt auf. Hier wird Fast Fashion greifbar und kritisch bearbeitet.
Poetische & ästhetische Momente
Ab Juli ist die umfangreiche Personale der Filmemacherin und Künstlerin Lotte Schreiber in Reininghaus zu Gast. Schreiber beschäftigt sich mit Architektur, Raum, Landschaft UND den poetischen Momenten, den soziologischen Komponenten und den ästhetischen Elementen, die Architekturen und Räumen innewohnen. Auch hier ist für die Kuratorin Nicole Pruckermayr „Reininghaus als sich neu zusammensetzender, tetrisartiger Stadtraum optimal. Schreibers Hauptinteresse liegt in der Untersuchung konkreter Orte, die sie mit ihren kinematografischen Vermessungen spürbar werden lässt, was gibt es Besseres, als hier ihre Kunst zu präsentieren und auch eine neue niederschwellige Filmperformance zu entwickeln.“
