Bis 26. Mai 2024 feiert Europas größtes Erzählfestival in Graz, Bruck an der Mur, Bad Radkersburg, Bad Schönau und – NEU – Weiz erneut die Kunst des Geschichtenerzählens.
Seit Anbeginn der Zeit sind es Geschichten, die ganzen Gesellschaften dabei helfen zu wachsen. Sie verbinden, regen zu Diskussionen an und laden zum Träumen ein. Genau aus diesem Grund gibt es für die 37. Auflage des Austrian International Storytelling Festivals kein passenderes Motto als #growingstories – Wachstum in all seinen Facetten. Von klassischer Erzählung über Akrobatik bis zu Tanz und Musik vereint das Festival kreativ zahlreiche Ausdrucksformen und setzt dabei auf eine Mischung aus regional und international.
Lange Nacht der Geschichten
Was ein chinesischer Akrobat, mit einem französischen Schatten-Tanz-Duo, einer amerikanischen Erzähl-Koryphäe und Nachwuchserzähler*innen der KUG gemeinsam hat? Sie alle präsentieren die Vielfalt von Storytelling beim Festivalklassiker im Schauspielhaus Graz (Samstag, 18. Mai) sowie an weiteren Festivalstandorten.
Einmal um die Welt
Erstmals wird im Rahmen von Graz Erzählt ein rein englischsprachiger Abend präsentiert: Bei der Geschichtenweltreise am Freitag, 17. Mai durch orientalische, afrikanische, indische und jüdische Erzählkunst entführen lassen – Storytelling in seiner reinsten Form, untermalt mit Welt-Musik von Mona Matbou Riahi aus dem Iran und Jelena Popržan aus Serbien. Erzählen werden Diane Ferlatte aus den USA und Anjali Radha aus Indien sowie die Gründer des Amsterdam Int. Storytelling Festival Raphael Rodan (Israel) und Sahand Sahebdivani (Iran).
Geschichten wachsen lassen
All jene, die in familiärer Atmosphäre den inspirierenden Geschichten spannender Persönlichkeiten lauschen wollen, sind bei der Motto-Schwerpunkt-Veranstaltung Story To Grow (16. Mai, Styria Media Center) genau richtig. Hier erzählen eine Hebamme, eine Kriegsexilantin, ein Mediziner und ein Unternehmer sowie eine Landwirtin über persönliches Wachstum, Wandel sowie die großen und kleinen Herausforderungen des Lebens.
Von Geschichten hinter den Geschichten
Ein ganz besonderer Programmpunkt findet am 20. Mai bei der BIO Blumen Landwirtschaft Vom Hügel statt: Der Märchenlunch Von der Liebe, Kräutern und Augenblicken – Festivalgründer und Märchenerzähler Folke Tegetthoff begleitet von Cellistin Sophie Abraham und Bassetthorn-Spieler Hubert Salmhofer.
Zuhören für die Zukunft
Gemeinsam von der Zukunft geträumt wird innerhalb der Podiumsdiskussion am 16.5. um 15 Uhr, in Kooperation mit UNICEF Österreich. Expert*innen aus Kunst, Kultur und Politik stellen sich gemeinsam mit Kindern die Frage: „Wie sieht eine Welt aus, in der Kinder und Jugendliche gut wachsen können und alle eine Chance haben?“
Kunstinstallation Geschichtenbäume am Tummelplatz
Eine Sache ist Intendantin Erker-Tegetthoff dieses Jahr besonders wichtig: „Wir möchten zeigen, dass große Geschichten nicht immer große Bühnen benötigen. Genau aus diesem Grund haben wir das Projekt Geschichtenbäume ins Leben gerufen, eine interaktive Kunstinstallation im öffentlichen Raum.“ Gemeinsam mit der Bevölkerung soll eine einzigartige Brücke zwischen den neuen Gedanken der Zukunft und den Entscheidungsträgern der Gegenwart geschlagen werden. Ein Austausch, der nicht nur befruchtende Ideen zu Tage fördert, sondern gemeinsam eine ganze Gesellschaft wachsen lässt.
Die Stimmen der Zukunft formen somit maßgeblich die Geschichten von morgen #growingstories. Wie das genau funktioniert? Eine Postkarte rund um die Themen „Wunder Mensch“, „Kunst und Kultur“, „Natur“, „Industrie“, „Träume“, „Stadt und Land“, “Jugend und Familie” und „Wissen“ schnappen, Gedanken niederschreiben, damit eine „Wall of Words“ im Märchenschloss schmücken und vielleicht sind es schon bald die eigenen Worte, die in einer fremden Person Wurzeln schlagen und dabei helfen, über sich hinauszuwachsen. Ab 25. April am Tummelplatz in Graz sowie an allen anderen Festivalstandorten.