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Neues aus dem Zentrum der Peripherie

Die lokale Verankerung des Greith Hauses schafft wertvolle Impulse für die Region Foto: G. Leitgeb

Das Greith Haus in St. Ulrich im Sulmtal, weit über die steirischen Grenzen hinaus bekannt als Einrichtung für weltoffene Kunst, bietet facettenreiches Programm im Herbst.

Das im Jahr 2000 auf Initiative des 2022 verstorbenen Schriftstellers Gerhard Roth eröffnete Greith Haus ist ein Veranstaltungsort mit hohem Anspruch an Qualität und Produktionen von regionalem, überregionalem und internationalem Format. Zum jährlichen Fixprogramm gehören Konzertreihen, Lesungen, Kabarett- und Filmabende sowie Theaterproduktionen. Einen Jahreshöhepunkt markiert die Sommerausstellung, bei der namhafte zeitgenössische Künstler*innen gezeigt werden. Programmschienen für Musik und bildende Kunst fördern zudem junge Kunstschaffende. „Ziel ist, die kulturelle Nahversorgung zu gewährleisten, das Publikum auch für neue Formate zu begeistern und eine kritische Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur zu initiieren“, so Leiterin Isabella Holzmann. Hier ein Überblick über die Veranstaltungen bis November 2024.

Himmlisch schöne Chormusik

Der „Chorus sine nomine“ verbindet höchste vokale Klangkultur mit intensiver künstlerischer Gestaltung, geformt und zu Höchstleistungen angespornt vom langjährigen Leiter Johannes Hiemetsberger. Live zu erleben in St. Ulrich in Greith.
So, 15. September, 17 Uhr

Foto: Theresa Pewal

Aktuelle Arbeiten von Adel Dauood

Der Künstler Adel Dauood wurde 1980 in Al-Hasaka in Syrien geboren. Von 1998 bis 2011 absolvierte er Studien am Zentrum der Bildenden Künste in Al-Hasaka sowie am Institut für Bildende Künste an der Universität Damaskus. Im Greith Haus ist dem aufstrebenden Maler eine Personale gewidmet.
Eröffnung: Fr, 4. Oktober, 18 Uhr

Foto: Cediric Kaub

„A String of Pearls“

Sie hat den Soul in ihrer Stimme, diese bestimmte charismatische Note, mit welcher sie jedem Song das gewisse Etwas verleiht: Simone Kopmajer. 1981 in Schladming geboren und aufgewachsen in Bad Aussee, hat sie schon in jungen Jahren genau das geschafft, wovon alle Musiker*innen, Bands und Ensembles träumen – nämlich eine erfolgreiche internationale Karriere zu starten. Im Greith Haus wird sie gemeinsam mit ihrer Band und einem Streichquartett zu erleben sein.
Sa, 12. Oktober, 19.30 Uhr

Foto: Tinksy

Sexbomb forever

Der Vorhang geht auf, das Licht geht an. Doch anstatt auf der Bühne ihr neues Programm zu spielen, finden sich die beiden Kernölamazonen Caro und Gudrun im Jenseits wieder. Was ist geschehen? Was kommt, wenn nichts mehr kommt? In ihrem Kabarettprogramm „Sexbomb forever“ versuchen sie das Rätsel zu lösen.
So, 20. Oktober, 20 Uhr

Kernölamazonen
Foto: Julia Wesely

Italienische Folklore und Tarantella

Das Aushängeschild der italienischen Weltmusik, Riccardo Tesi, gastiert mit dem Elastic Trio und Caterina Sangineto im Greith Haus. Das virtuose Quartett aus der Toskana spielt italie­nische Folklore, Jazz, Polka und Tarantella. All das verschmilzt zu einer fließenden und leicht tanzbaren Kunstmusik. Eine mediterrane Mixtur, die es in sich hat.
So, 10. November, 18 Uhr

20 Jahre Federspiel

Einen ganz und gar ungewöhnlichen Blick darauf, wie modern und keineswegs peinlich österreichische Volksmusik klingen kann, bietet das Ensemble Federspiel. Das aus jungen Blasmusikern aus dem Großraum Wien und Krems bestehende Septett fand 2004 zusammen, um die häufig als unrenovierbar verschriene hiesige Folklore zu adaptieren und zu entgrenzen.
Sa, 16. November, 19.30 Uhr

Foto: Felix Groteloh

Werke von Christiane Brettschuh

1949 in Klagenfurt geboren, befasste sich Christiane Brettschuh früh mit dem Zeichnen und Malen, studierte Architektur und bekam Stipendien in Salzburg, Vicenza und Kopenhagen. Die Ehefrau des Malers Gerhard Brettschuh leitete u. a. die Galerie Klinger in Arnfels (1980–1994), ist Mitglied im Kunstverein Kärnten und lernte bei Hagia Chora oder Martha Jungwirth.
Eröffnung: 30. November, 18 Uhr

Christiane Brettschuh, Dialog 4, 2023

So oder so, sie und ich

In der Soloperformance Hilde befasst sich Schauspielerin Martina Zinner unter der Regie von Ed. Hauswirth und in einem Text von Pia Hierzegger in einem Gastspiel des Thea­ters im Bahnhof mit der Diagnose Brustkrebs und dem, was darauf folgen könnte. Umrahmt wird die Erzählung von den Liedern von Hildegard Knef.
Sa, 30. November, 19.30 Uhr

Filmtipp: Des Teufels Bad

Des Teufels Bad, der österreichische Filmbeitrag für die Einreichung zum Oskar, wird in Kooperation mit der Diagonale – Festival des österreichischen Films im Greith Haus gezeigt. „Da zwei Bewohner von St. Ulrich an der Produktion mitwirkten, ist es ein Muss, den Film bei uns zu zeigen“, so Isabella Holzmann.
Zu sehen im Dezember 2024       

Greith Haus
Kopreinigg 90, 8544 St. Ulrich in Greith
www.greith-haus.at