Eine von Ferdinand Schmalz adaptierte Fortsetzungsoperette mit Kompositionen von Lukas Kranzelbinder wandert durch die Oper Graz.
In Mein Lieblingstier heißt Winter nimmt Ferdinand Schmalz seine Leser*innenschaft mit auf eine abgründige Reise quer durch die österreichische Gesellschaft. Skurril, intelligent und mit großem Sprachwitz liefert er damit eine perfekte Vorlage für eine moderne Operette. Diese, häufig als seichte Unterhaltung unterschätzt, war bis zu ihrer Beschneidung durch die nationalsozialistische Kulturpolitik ein gesellschaftskritisches, subversives Genre, welches nun in neuer Form wiederauferstehen soll. Schmalz’ Roman ist Kriminalgeschichte und Gesellschaftssatire zugleich: Der Tiefkühlkostvertreter Franz Schlicht soll die Leiche seines krebskranken Kunden Doktor Schauer nach dessen Suizid aus einer Tiefkühltruhe entsorgen. Als Schlicht dem Auftrag nachkommen möchte, ist der tote Körper jedoch spurlos verschwunden. Er macht sich auf die Suche und begegnet dabei allerlei eigenartigen Figuren. Vertont wurde der Debütroman des steirischen Ingeborg-Bachmann-Preisträgers vom Kärntner Musiker und Komponisten Lukas Kranzelbinder, in der Regie des Wieners Alexander Charim und zu szenischem Leben gebracht von Sänger*innen der Oper Graz, Gastschauspieler*innen, dem Wiener Akustik-Duo „Die Strottern“, bestehend aus Klemens Lendl und David Müller, sowie Wolfgang Vincenc Wizlsperger. Eine Operettenserie in fünf Teilen, deren Folgen sich mittels unterschiedlicher Aufführungsorte in die Oper „hineinfressen“.
Premiere Folge 1: So, 6.10., 20 Uhr
Studiobühne
www.oper-graz.com
Eine Kooperation von Oper Graz und Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 und Kunstuniversität Graz.