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Manifestationen von Macht

Ausstellungsansicht “Poetics of Power”, Ala Savashevich Sew on your own, 2022 Foto: J.J.Kucek

Gruppenausstellung im Kunsthaus Graz: „Poetics of Power“ lädt dazu ein, die komplexen Dynamiken von Gewalt und Widerstand zu hinterfragen.

Die von Andreja Hribernik und Nini Palavandishvili kuratierte Gruppenausstellung Poetics of Power im Space01 im Kunsthaus Graz verbindet nicht nur Werke unterschiedlichster Medien miteinander – von Fotografie und Film über Skulptur bis Sound –, sondern kombiniert auch bestehende Arbeiten mit neuen Produktionen. Sie zielt darauf ab, Machtmanifestationen aufzuzeigen, die etwa in Symbolen, Gesten und – oft unhinterfragt – in bestehenden Systemen verborgen sind. Gezeigt werden 17 Werke, die sich sowohl mit der verführerischen Natur als auch der zerstörerischen Seite der Macht auseinandersetzen. Die unterschiedlichen künstlerischen Ansätze erforschen Vorstellungen, die ­Machtverhältnisse mitunter verschleiern, und decken gleichzeitig Anomalien und Risse auf, in denen kulturelle Ungleichheiten sichtbar werden. Die widersprüchliche Natur der Macht wird besonders faszinierend, wenn man ihre Kristallisation innerhalb bestimmter Systeme betrachtet, die Stabilität fordern, aber auch einen eingebauten Mechanismus haben, der es ermöglicht, diese Systeme infrage zu stellen. Ein wesentlicher Aspekt der Macht und ihr immanenter Teil ist auch der Widerstand. Er stößt Veränderungen an und erleichtert die Neukonfiguration von Systemen. Poetics of Power ist somit ein Aufruf, sich mit der Entschlüsselung und Enthüllung verborgener oder scheinbar nicht hinterfragbarer soziopolitischer Zusammenhänge zu beschäftigen.          

Zu sehen bis 25.5.2025
Kunsthaus Graz, Space01
Lendkai 1, 8020 Graz
www.kunsthausgraz.at