Die Jahresausstellung „Bühnen des Bürgertums“ im Museum für Geschichte lädt zu einer steirischen Stadt-Land-Partie um 1900 ein.
Die Steiermark im späten 19. Jahrhundert: Das Bürgertum – Handwerksmeister und Kaufleute, Beamte, Ärzte und Juristen, Lehrer und Industrielle – ist die wirtschaftlich, politisch und kulturell treibende Kraft der Zeit. Mit der Industrialisierung boomen die Städte, deren Erscheinungsbild nun von Bahnhöfen, Warenhäusern und Hotels mitbestimmt wird. Die Technisierung verändert die Alltagsroutinen – neue Verkehrsmittel bringen die Menschen schneller dorthin, wo es Wohnraum, Arbeit, Konsum und Vergnügen gibt. Das gilt für Graz, in dieser Zeit eine Boomtown der Donaumonarchie, wo um 1880 bereits mehr als 100.000 Menschen leben, ebenso wie für die Städte der Region und der Untersteiermark, heute die slowenische Štajerska. Im Museum für Geschichte widmet sich die Jahresausstellung 2025 dieser dynamischen Epoche. Die Schau Bühnen des Bürgertums – kuratiert von Ulrich Becker und Walter Feldbacher – analysiert, wie innovative Verkehrskonzepte und funktionale Architekturen die Entwicklung des öffentlichen Raums und das soziale Miteinander prägten. Man führt das Publikum durch eine fiktive Stadtlandschaft und durch eine ländliche Steiermark, mit Stationen an Orten wie Bahnhof, Kaffeehaus, Oper & Theater, Zeitungsredaktion, Adria und schließlich Friedhof.
Bühnen des Bürgertums – Eine steirische Stadt-Land-Partie um 1900
Kuratiert von Ulrich Becker und Walter Feldbacher
Zu sehen bis 2.11.2025
Museum für Geschichte
Sackstraße 16, 8010 Graz
www.museumfürgeschichte.at