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Paris, ein Fest für Kunstliebhaber

La Pyramide du Louvre © 2023 musée du Louvre, Florent Michel

Weltberühmte Museen und legendäre Künstlerlokale: Paris im Frühling ist ein Paradies für Kunstliebhaber.

Text: Stefan Zavernik

Egal ob man Paris zum ersten Mal oder immer wieder besucht, der Louvre übt stets magnetische Anziehungskraft aus. Mehr als 9 Millionen Menschen besuchen die Institution jedes Jahr und nehmen zum Teil stundenlange Wartezeiten in Kauf. Die Beliebtheit des Museums hat gute Gründe. Zum einen sind da die großen Meisterwerke von Leonardo da Vinci, darunter allen voran das vermutlich berühmteste Gemälde der Welt, die Mona Lisa. Als wäre ein Pop-Superstar im Raum, drängen sich die Besucher um das zierliche Bild und versuchen, seinen Ruhm mit dem Smartphone einzufangen. Schon Napoleon konnte sich an diesem Gemälde nicht sattsehen und hängte es sich kurzerhand in sein Schlafzimmer, als er im Palais du Louvre residierte. Napoleon feierte am Schlachtfeld Erfolg auf Erfolg und nutzte die Gunst der Stunde, um Meisterwerke der Kunstgeschichte für Frankreich in Beschlag zu nehmen, die dann im „Musée Napoléon“ – so hieß das heutige Museum unter seiner Regentschaft – ausgestellt wurden.

Im Louvre finden sich unzählige Meisterwerke der Kunstgeschichte, etwa das Floß der Medusa von Théodore Géricault im Denon-Flügel
© 2024 Musée du Louvre  Nicolas Guiraud

Der erste Direktor des Hauses war Dominique-Vivant Denon, nach dem heute ein eigener Flügel benannt ist. Nach der Abdankung Napoleons wanderte die Mona Lisa wieder zurück in die Ausstellungsräume des Museums. Bis heute ist der Louvre stark von Napoleon geprägt – zahlreiche Kunstwerke wurden während seiner Regentschaft für das Museum erworben oder in Auftrag gegeben. Etwa das monumentale Gemälde Le Sacre de l’Empereur, die Kaiserkrönung. Neben der Mona Lisa und dem Erbe Napoleons trägt auch der Rest der Louvre-Sammlung zum Mythos des Museums bei. Zu den großen Glanzstücken zählen Das Floß der Medusa von Théodore Géricault, Der heilige Michael besiegt Satan von Rafael oder Die Venus von Milo. Neben den Gemälden und Skulpturen ist auch das knapp 1.000 Jahre alte Bauwerk selbst spektakulär. Lange Zeit war es Herrschaftssitz der französischen Könige, in Folge der Französischen Revolution wurde die frühere Kunstsammlung des Königshauses der Öffentlichkeit zugänglich. Neben den diversen Ausstellungen können auch die persönlichen Gemächer von Napoleon III. besichtigt werden. Wer den ­Louvre besuchen möchte, ist gut beraten, seine Tickets im Vorhinein online zu buchen und eine fixe Ankunftszeit auszuwählen – so bleibt einem stundenlanges Schlangestehen vor der Pyramide erspart.

Leonard de Vincis „Mona Lisa“
© 2019 Musée du Louvre Nicolas Guiraud

Das Musée d’Orsay

Paris ist die Geburtsstadt des Impressionismus. Das Musée d’Orsay setzt dieser außergewöhnlichen Kunstrichtung ein Denkmal. Einst wurde das Gebäude als Bahnhof genutzt, die wunderschöne Beaux-Arts-Architektur verleiht dem heutigen Museum seinen speziellen Charme. Auch wenn es im Vergleich zum Louvre ein relativ kleines Museum ist, besitzt es die weltweit größte Sammlung an impressionistischer und neoimpressionistischer Kunst. Neben den weltberühmten Werken Selbstportrait oder die Sternennacht über der Rhône von Vincent Van Gogh zeigt das Museum Arbeiten von Monet, Renoir, Pisarro, Manet, Degas und anderen Superstars der Kunstgeschichte. In der riesigen Haupthalle des Museums stehen Skulpturen berühmter französischer Bildhauer im Fokus. Die gewaltige Bahnhofsuhr ist nicht nur ein cooles Fotomotiv, sondern auch ein genialer Aussichtspunkt, um Paris zu bewundern.

Das Musée d’Orsay ist selbst ein Kunstwerk, das Gebäude ist ein ehemaliger Bahnhof

Das Centre Pompidou

Als das Centre Pompidou 1977 eröffnet wurde, polarisierte seine Architektur stark. Heute zählt es zu den größten Touristenmagneten der Stadt und gilt international als eines der wichtigsten Zentren für Kunst und Kultur. Das von Renzo Piano entworfene Gebäude sollte noch mehr sein als ein Museum für zeitgenössische Kunst, das Paris Ende der 1970er Jahre wieder zu einer internationalen Kunstmetropole machen sollte. Es verbindet Kino und Konferenzsäle, Fotogalerien, eine große Bibliothek und ein Musikinstitut. Das Centre Pompidou ist ein Ort, an dem sich Menschen zusammenfinden, um die Freude an Literatur, Kunst, Kino und Musik zu teilen. Wer mit den Rolltreppen in die oberen Etagen fährt, nimmt mit Freude wahr, dass das Museum einen der schönsten Ausblicke auf Paris gewährt. Neben Meisterwerken der Moderne von Picasso, Mondrian, Magritte oder Warhol sind es spektakuläre Blickwinkel auf Montmartre, den Eiffelturm oder Notre-Dame, die den Museumsbesuch zu ­einem erinnerungswürdigen Erlebnis werden lassen. Aktuell finden im Museum Umbauarbeiten statt, dennoch sind einige Ausstellungen geöffnet. Das Centre Pompidou widmet aktuell der österreichischen Architektur-Legende Hans Hollein eine große Ausstellung.

Das Centre Pompidou ist ein Architekturwunder des 20. Jahrhunderts
Foto: Sergio Grazia © Centre Pompidou, 2024

Künstlertreffs in Paris

Paris war immer schon ein Anziehungspunkt für Künstler. Sie arbeiteten nicht nur in der Metropole und schufen ihre Werke, sie genossen auch das Pariser Lebensgefühl. Einer der berühmtesten Künstlertreffs der Stadt ist das nach der Göttin Flora benannte Café de Flore. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1887 war es die Heimat von Intellektuellen und Künstlern. Zu seinen Stammgästen zählten Kunststars wie Pablo ­Picasso, ­Alberto Giacometti, Jean Cocteau oder Jean-Paul Sartre, der hier 1964 seine Pressekonferenz zur Ausschlagung des ­Literatur-Nobelpreises abhielt. Die Literatur spielt heute nach wie vor eine wichtige Rolle für das Haus. Der Schriftsteller Frédéric Beigbeder rief 1994 den Prix de Flore ins Leben, der seither jährlich vergeben wird und das Werk junger, französischsprachiger Autoren auszeichnet. Seine Gewinner erhalten einen Scheck über mehrere tausend Euro und ein Glas Pouilly-Fumé mit eingraviertem Namen, das während eines Jahres beliebig oft nachgefüllt werden kann. Das Café de Flore ist die ideale Adresse für ein unkompliziertes Mittagessen oder einen entspannten Nachmittag. In unmittelbarer Nähe findet sich mit dem Deux Margots ein weiteres Kult-Café der Pariser Kunstszene. Auch die gegenüberliegende Brasserie Lipp wird seit vielen Jahrzehnten gerne von Künstlern besucht, Ernest Hemingway schwärmte vom perfekt abgemachten Kartoffelsalat. Paris, ein Fest fürs Leben ist eine Art Liebeserklärung von Hemingway an die französische Hauptstadt und eine animierende Lektüre im Vorfeld eines Parisbesuchs.

Kunst ist in Paris allgegenwärtig, in der Lobby des SO/Hotels strahlt eine Arbeit von Neil Beloufa

SO/Paris: Kunstvolles Boutiquehotel

Hoch oben im 15. Stockwerk des SO/Paris, von der Terrasse des Restaurants aus betrachtet, wirkt Paris mit all seinen prachtvollen Sehenswürdigkeiten inmitten der malerischen Dachlandschaft, als wäre es für die Gäste des Hotels extra angerichtet worden: der Eiffelturm, das Centre Pompidou mit seinen blauen Röhren, die Bastille, der Invalidendom mit seiner goldenen Kuppel, Notre-Dame, am Horizont Montmartre und La Défense. Schnell wird einem vor Augen geführt: Paris selbst ist ein Kunstwerk, ein Ausblick wie dieser unterstreicht diese Tatsache eindrucksvoll. Das SO/Hotel ist eine Unterkunft für Kunstfans. Gäste begegnen zeitgenössischer Kunst in ihren Zimmern und an vielen Orten im Hotel, mehr als 120 Kunstwerke verwandeln das Haus in einen stylishen Ausstellungsparcours. Im Restaurant Bonny setzt das Spiegelkunstwerk The Seeing City des dänisch-isländischen Künstlers Olafur Eliasson die Schönheit des Vergänglichen in Szene und reflektiert die Ufer der Seine an die Decke der Räumlichkeiten. In der Lobby strahlt eine Arbeit von Neil Beloufa. Auf den stylishen Zimmern hängen Kunstwerke von Thomas Fougerol. Seine Streifzüge durch Paris hielt der Künstler mit einer speziellen Fotogramm-Technik fest und schuf damit ein farbenfrohes Portrait der Metropole. Das Innendesign des Hotels wurde vom renommierten Pariser Architekturbüro RDAI entworfen. Das Hotel liegt an der Seine zwischen den Bezirken Marais und Bastille. Sämtliche wichtigen Museen, Galerien und Sehenswürdigkeiten sind unkompliziert zu erreichen. Darüber hinaus finden seine Gäste zwei Arrondissements vor der Haustür, um Paris auch abseits der großen Touristenbubbles auszukosten.     

Die Terrasse des SO/Hotels präsentiert seinen Gästen Paris am Silbertablett
Foto: Romain Ricard

Wohnen: SO/Paris
Cooles Boutiquehotel für Kunstfans am Ufer der Seine, mit spektakulärer Aussicht. Alle wichtigen Museen sind schnell erreicht
10 Rue Agrippa d’Aubigné, 75004 Paris
www.so-hotels.com

Museum: Louvre Paris
Eine Ikone unter den weltberühmten Museen
75001 Paris
Tickets: www.louvre.fr

Museum: Musée d’Orsay
Ein Must-visit für Fans des Impressionismus
Esplanade Valéry Giscard d’Estaing, 75007 Paris
Tickets: www.musee-orsay.fr

Museum: Centre Pompidou
Zeitgenössische Kunst und die Architektur des Museums sind ein Gesamterlebnis
Place Georges Pompidou, 75004 Paris

Ticktes: www.centrepompidou.fr