Ein Zeichen der Solidarität setzt aktuell der Verein „Freundeskreis des Schauspielhaus Graz“ und unterstützt sechs freischaffende Künstlerinnen und Künstler, die regelmäßig auf der Bühne des Schauspielhauses stehen, mit einem finanziellen Beitrag.
Das Schauspielhaus Graz zahlt vertraglich vereinbarte Gagen bis Ende der Saison an die Gast-Künstler*innen mit Stückvertrag aus; doch den sogenannten Freischaffenden wurden aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie andernorts geplante Engagements abgesagt und Auftrittsmöglichkeiten entfallen bis auf Weiteres. In dieser Lage möchte der Freundeskreis unterstützen: Elgrid Messner, Rektorin der Pädagogischen Hochschule Steiermark und Vorsitzende des Freundeskreises: „Der Vorstand des Freundeskreises hat beschlossen, mit einer Summe von € 2.500 sechs freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Musikerinnen und Musiker des Schauspielhauses in prekären Umständen zu unterstützen, die durch die Pandemie vieler Auftrittsmöglichkeiten beraubt wurden. Wir haben uns lange überlegt, ob wir diese Unterstützung öffentlich machen sollen. Wir tun dies einzig und allein, weil wir auf die Situation von Menschen aufmerksam machen wollen, die kaum eine Stimme in der Öffentlichkeit haben – und in der Hoffnung, dass die zuständigen Stellen stärkeres Augenmerk auf die derzeitige prekäre Situation vieler Künstlerinnen und Künstler legen.“
Schauspielhaus-Intendantin Iris Laufenberg reagiert mit Freude auf die Initiative des Vereins: „Nach dem abrupten Ende unserer überaus erfolgreichen Spielzeit bespielen wir aktuell die digitale Bühne, arbeiten parallel aber intensiv daran, unserem Publikum im Herbst wieder den ‚echten‘ Live-Moment ermöglichen zu können. Umso mehr freue ich mich über das Engagement des Schauspielhaus-Freundeskreises, der Gast-Künstler*innen unseres Hauses, für die ebenfalls überhaupt keine Planungssicherheit besteht, unterstützt.“
„Ich freue mich sehr über den ‚Solidaritätsbeitrag‘ während dieser Corona-Pandemie, denn dieser vermeintliche Stillstands hat mir – wie vielen von uns – den Boden unter den Füßen weggezogen. Dass es Menschen gibt, die sofort darüber nachdenken wie sie die Kunstschaffenden in dieser Zeit unterstützen können, finde ich unglaublich berührend und kostbar.“, so eine der sechs Personen.