Trotz Planungsunsicherheit steht das Kunsthaus Weiz in den Startlöchern, um im Dezember wieder Kultur anzubieten. „Achtzig“ sprach mit Leiter Johann König über die Kulturbranche in Zeiten der Pandemie.
Text: Wolfgang Pauker
„Wir bedauern, dass wir laut der aktuellen COVID-19-Schutzmaßnahmenverordnung alle Kulturprojekte bis einschließlich 30. November absagen und unsere Spielstätten in dieser Zeit schließen müssen. Aber wir arbeiten daran, nach Möglichkeit Ersatztermine für die betroffenen Veranstaltungen zu finden“, so Johann König, Leiter des Weizer Kunsthauses. Dennoch blickt er mit Optimismus in die Zukunft: „Die Sicherheit von Gästen, Künstler*innen und Mitarbeiter*innen steht aktuell natürlich an erster Stelle und wir werden – wie schon bei der Umsetzung unseres umfassenden Sicherheitskonzeptes in den letzten Wochen und Monaten – auch weiterhin zeigen, dass wir den bestmöglichen Beitrag leisten, um das Corona-Virus einzudämmen. Deshalb gehen wir in der Hoffnung, unserem Publikum bald wieder den höchsten Kulturgenuss bieten zu können, davon aus, dass Programm in unseren Spielstätten ab Dezember wieder möglich ist.“ Denn schon im Sommer bzw. Herbst sei es gelungen, mit größtmöglicher Sorgfalt trotz schwieriger Rahmenbedingungen Kulturerlebnis zu bieten – „und das werden wir auch nach dem Kultur-Lockdown so schnell wie möglich wieder tun“, so König.
Um sofort wieder voll durchstarten zu können, wurde das facettenreiche Programm so geplant, dass eine Umsetzung mit großen Abständen bzw. hohen Sicherheitsvorkehrungen möglich ist, sofern es die Verordnungen erlauben. Johann König ist mit seinem Team aber auch darauf vorbereitet, kurzfristig zu reagieren: „Wir sind uns bewusst, dass sich die Vorgaben der Regierung jederzeit ändern können, weshalb wir auf unserer Homepage www.kunsthaus-weiz.at oder unter der Telefonnummer 03172 231 96 20 tagesaktuell über mögliche Absagen oder Verschiebungen informieren. Wir bleiben aber guter Dinge, unser Programm ehestmöglich wieder aufzunehmen, auch wenn klar ist, dass die Gesundheit aktuell natürlich im Vordergrund steht“, so der Leiter des Weizer Kunsthauses.
Das Leben und andere Laster
Bis Redaktionsschluss war geplant, das Veranstaltungsangebot am 3. Dezember (19.30 Uhr) mit Schauspieler und Kabarettist Manuel Rubey wieder zu starten, der sein neues Kabraettprogramm „Goldfisch“ der modernen Volkskrankheit Prokrastination widmet.
Am 4. Dezember (19 Uhr) folgt ein Klavierkonzert mit Phillip Scheucher, der bereits in den bedeutendsten Konzertsälen der Welt spielte. Seinen ersten Klavierunterricht bekam der Virtuose in Weiz, wohin er nun für ein Konzert als gefeierter Solist zurückkehrt. Einen bedeutenden Stellenwert darin nimmt der Komponist Ludwig van Beethoven ein.
20 Jahre folksmilch: Was als Frühstücksidee dreier Studenten begann, wird nun gebührend gefeiert. Das Trio wird am 8. Dezember (17 Uhr) in der Ursprungsbesetzung spielen und dabei von dem Ausnahme-Klarinettisten Milos Milojevic unterstützt.
Am 12. Dezember (19.30 Uhr) entführt Schauspieler Hermann Tödtling unter dem Titel „Das Leben und andere Laster“ in eine stimmungsvolle Reise durch die Welten der Prosa und Lyrik mit Texten bekannter Autoren wie Hesse, Ringelnatz, Kästner, uvm. Die Musiker von „A gentle Conversation“ vervollständigen den Abend in bester Weise.
Kurz vor dem Jahreswechsel swingt man am 27. Dezember (20 Uhr) durch die „Nacht der Musicals“. Die erfolgreichste Musicalgala aller Zeiten begeistert mit einer bunten Mischung bekannter Hits aus „Tanz der Vampire“, „Rocky“, „Das Phantom der Oper“, „Mamma Mia“, „Cats“ oder „Frozen“ und steht für einen Abend voller Gänsehautmomente.