Hochkaräter der klassischen Moderne, der zeitgenössischen Kunst und mehr gelangen in der 136. Auktion im Kinsky von 6. bis 8. Juli 2021 zur Auktion.
Gewohnt stark vertreten bei der nächsten, 136. Auktion des „im Kinsky“ ist die klassische Moderne. Ein Highlight in dieser Sparte stellt ein Portrait Richard Gerstls von seinem Jugendfreund Waldemar Unger dar. Seit 1975 befand sich das Gemälde in italienischem Privatbesitz, zuletzt war es bei einer großen Retrospektive in Frankfurt zu sehen. Zum Verkauf gelangt auch Le nu sur le bouquet von Marc Chagall, indem er sich jener beiden Bildthemen bedient, die in seinem Œuvre eine immer wiederkehrende Rolle spielen: das Liebespaar und ein prachtvoller Strauß Blumen. Rauer geht es im Werk von Werner Berg zu. Der Künstler lebte selbst ein karges Leben in Kärnten, wo er die ländliche Bevölkerung in ihrem Alltag beobachtete.
Hochkaräter sind auch bei den Losen in der Sparte zeitgenössische Kunst zu finden. So etwa Friedensreich Hundertwasser oder Hermann Nitsch, für den die Verleihung des Österreichischen Kunstpreises für Bildende Kunst 1984 einen Wendepunkt in der öffentlichen Anerkennung markierte. In diesem Jahr ist auch vorliegendes Werk entstanden. Aus etwa derselben Zeit stammt auch Arnulf Rainers Eitler Vogel. Seine Fingermalereien sind Explosionen an Farbe und Geste, man spürt die körperliche Anstrengung förmlich, die den Prozess steuert.
Alte Meister & Jugendstil
In der Sparte Alte Meister zeigen Werke von Jan Brueghel dem Älteren und seinem Sohn das aufkeimende Interesse am Artenreichtum der Natur im beginnenden 17. Jahrhundert. Spannung versprechen auch Gemälde des 19. Jahrhunderts: Etwa von Rudolf von Alt, einem hervorragenden Aquarellisten, der es meisterhaft verstand, den statischen Ansichten eine besondere Dynamik zu verleihen. Auch Peder Mønsted, 1859 geboren in Greena, Ostjütland, beeindruckt durch die atmosphärische, beinahe traumverlorene Stimmung, die er seinen Landschaften verlieh.
Stark präsentieren sich auch die Bereiche Jugendstil & Design. Hier besticht eine Wanduhr nach einem Entwurf von Adolf Loos. Die voll funktionsfähige Uhr in einem Glasgehäuse ist ein wunderbares Beispiel für die Formensprache des Architekten: Gebrauchsgegenstände sollten seinem Motto „Form folgt Funktion“ nach nicht künstlerisch gestaltet werden.
Schaustellung im Palais Kinsky in Wien: ab 1. Juli, Mo–Fr, 10–18 Uhr; Sa & So: 10–17 Uhr
Einbringung für die Herbst-Auktionswoche ab sofort möglich: Termine unter Tel. 0676 450 67 50 bei Kunstexpertin Mag. Elisabeth Skofitsch-Haas
Auktionshaus im Kinsky GmbH
Repräsentanz Steiermark und Kärnten, Kaiser-Josef-Platz 5, 8010 Graz
www.imkinsky.com