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Kunst ohne Quotendruck

Preisträger des Cello-Wettbewerbs „Anna Kull“ (Ausgezeichnet_plus) Foto: Johannes Gellner

Mit einem abwechslungsreichen Abonnementprogramm kehrt die Kunstuniversität Graz im Herbst 2021 zurück in den Präsenzbetrieb. 11 Veranstaltungen im Hauptabonnement laden dazu ein, Vielfalt und Breite der KUG live zu erleben, 7 Abende im abo@MUMUTH sind auf innovative Inhalte und Formate fokussiert.

Das KUG-Hauptabo bietet Orchesterkonzerte, Oper, Jazz und Schauspiel, Chor-, Kirchen- und Kammermusik. Den Auftakt in die Hauptabo-Saison bildet ein Highlight, das wegen der Corona-Pandemie verschoben werden musste: Bei Ausgezeichnet_plus musizieren Preisträger*innen des internationalen KUG-Cellowettbewerbs „Anna Kull“ mit den LGT Young Soloists und Studierenden der Kunstuniversität Graz.

Vier Orchesterkonzerte geben den Studierenden der KUG Gelegenheit, gemeinsam großen Klang zu schaffen – und versprechen opulente musikalische Erlebnisse im Stefaniensaal. Am Pult sind renommierte Dirigent*innen zu erleben, darunter Claire Levacher, die neue KUG-Professorin für Orchesterausbildung. Die traditionellen KUG Jazz Nights versammeln Studierende und Lehrende auf der Bühne des MUMUTH, Schauspiel-Studierende bringen „100 Songs“ von Roland Schimmelpfennig. Chor und vorweihnachtliche Kirchenmusik fehlen ebenso wenig wie das moderierte Kammermusik-Format Seite an Seite, diesmal im Stefaniensaal. Und nach einer konzertanten Aufführung dieser Tage kann das Publikum mit Mozarts Figaro endlich wieder eine szenische Opernproduktion im MUMUTH erleben!

KUG-Jazz – wieder live!
Foto: Johannes Gellner

abo@MUMUTH

Mit dem abo@MUMUTH kommen Abonnenten in den Genuss von Neuer wie Alter Musik, Klangkunst und außergewöhnlichen künstlerischen Begegnungen. Die Saison startet mit einer musikalischen Ansage: „Eight Works Against Racism and Poverty for Jazz Symphonic Orchestra“ ist ein Projekt von Emiliano Sampaio im Rahmen seines künstlerischen Doktoratsstudiums. Die Reihe „signalegraz“ stellt elektronische Musik der renommierten Neuseeländerin Annea Lockwood vor, im Format Jazz@MUMUTH treffen junge Musiker*innen aus dem Jazzinstitut auf Bewegungskunst von KUG-Schauspielstudierenden.

Als Preisträger*innen und zum Auftakt des internationalen KUG-Kammermusik-Wettbewerbs „Franz Schubert und die Musik der Moderne“ präsentiert das ATOS-TRIO Musik von Schubert, Korngold und Enno Poppe. Ein Ariadne-Projekt zeigt die Ergebnisse von Performance Practice in Contemporary Music (PPCM) Vokal und eine musikhistorische Entdeckung ist ebenso programmiert, nämlich Anselm Hüttenbrenners Missa (pastorale) in C-Dur, deren Autograph sich im Besitz der KUG befindet. Bereits identitätsstiftend für das abo@MUMUTH wird das PPCM-Konzert die Saison beschließen.

MUMUTH
Foto: Wenzel

Vermittlung neu gedacht

Der Schwerpunkt Kunstvermittlung, mit dem die KUG ein ganz wesentliches Feld der beruflichen Zukunft ihrer Studierenden im Fokus hat, wird in der nächsten Abosaison weiterentwickelt. Mehr denn je möchte die KUG sich als Labor und Entdeckungsraum verstehen, als Veranstalterin ohne Quotendruck, die für ihr Publikum neue Erfahrungen möglich macht. Eines der geplanten Experimente beinhaltet die Vorverlegung der Beginnzeit aller abo@MUMUTH-Konzerte auf 18 Uhr. So entsteht Platz für ein ausführliches After-Concert-Angebot, das jene Begegnungsräume weit öffnen wird, die pandemiebedingt so sehr gefehlt haben. Im neu gestalteten Livingroom kommen Künstler*innen und Publikum nach dem Konzert ins Gespräch und vertiefen gemeinsam die künstlerische Erfahrung des vorangegangenen Konzerts.