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Theaterland Steiermark: „Unterwegs“

Queen Lear: Ein explosiver Familiencocktail, interpretiert in emotionaler Schieflage Foto: Nicolas Galani

In Dechantskirchen, Höf-Präbach und Stadl an der Mur wird Volkstheater neu gedacht.

Text: Wolfgang Pauker

Zum zweiten Mal findet heuer von 24. September bis 1. Oktober das neu konzipierte Festival „Unterwegs“ statt und schon ist es gewachsen. Mit dem Hoftheater Höf in Präbach konnte ein neuer Partner gefunden werden und gemeinsam mit den bewährten Spielstätten in Dechantskirchen und Stadl an der Mur werden sechs Projekte, die auf ihre Art für ein zeitgenössisches Volkstheater stehen, eine Woche lang quer durch die Steiermark geschickt. „Wir suchen mit dieser Idee nach Perspektiven für ein Neues Volkstheater im 21. Jahrhundert. Einem Theater, das in der Tradition des Geschichten-Erzählens steht“, so Initiator Peter Fasshuber, der klarstellt: „Wer heute ein ‚Theater für alle‘ proklamiert, muss sich bewusst sein, dass Theater – im Gegensatz zum Beginn des 20. Jahrhunderts – weit stärker im Konkurrenzfeld anderer Medien steht. Deshalb muss es sich stärker denn je darauf besinnen, was es vor allem im Gegensatz zu Film oder Fernsehen kann.“ Und es kann eine ganze Menge! Denn im Thea­ter schmelzen Kunst, Glaube und Politik ineinander. Und das seit geraumer Zeit. Denn der Begriff des „Theaters für alle“ wurde im 20. Jahrhundert weit vor Hilmar Hofmanns Ruf nach „Kultur für alle“ geprägt. Insbesondere das Volkstheater wurde von Max Reinhardt oder Kurt Pinthus auch nicht als ein Bauern- oder Komödien-Theater verstanden. „Es ging ihnen darum, breite Bevölkerungsgruppen für das Theater zu begeistern und es somit zu einem Teil ihres Lebens zu machen. Und genau darin sehen wir unseren Ansatz bei ‚Unterwegs‘. Das Theater muss mit Menschen in Dialog treten. Und wo geht das besser als in sogenannten gelebten Räumen: auf Plätzen, auf der Straße, in den Gaststuben“, so Fasshuber.                

Das schwarze Schäfchen: Eine humorvolle Satire über das Vertuschen großen Unrechts
Foto: Michael Traussnigg

Freitag, 24. September
19.30 Uhr: Theater Kaendace, „Queen Lear“, Dechantskirchen
19.30 Uhr: Theater Oberzeiring, „Das schwarze Schäfchen“, Präbach
17.30 Uhr: Companie TGNM, „Lilas Papa“, Stadl an der Mur

Samstag, 25. September
19.30 Uhr: Theater Oberzeiring, „Das schwarze Schäfchen“, Dechants­kirchen
17.30 Uhr: Companie TGNM, „Lilas Papa“, Präbach
19.30 Uhr: Theater Kaendace, „Queen Lear“, Stadl an der Mur

Mittwoch, 29. September
19.30 Uhr: Griessnerstadl – Kunstverein Stadl-Predlitz, „Moosbrugger“,
Dechantskirchen
19.30 Uhr: Zaid Alsalame, „Käse, Angst vor Migration“, Präbach
19.30 Uhr: HofTheaterHöf, „Der Weibsteufel“, Stadl an der Mur

Freitag, 1. Oktober
19.30 Uhr: HofTheaterHöf, „Der Weibsteufel“, Dechantskirchen
19.30 Uhr: Griessnerstadl – Kunstverein Stadl-Predlitz, „Moosbrugger“, Präbach
19.30 Uhr: Zaid Alsalame, „Käse, Angst vor Migration“, Stadl an der Mur

Lilas Papa
Foto: Arnold Pöschl

Spielorte:
Griessner Stadl, 8862 Stadl an der Mur 50
Hof Theater Höf//Präbach, Präbachweg 326, 8063 Präbach
Schwammer – Kultur im Wirtshaus, 8241 Dechantskirchen 3

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