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„Ein Spektakel im besten Sinne!“

"Licht im Kasten" Foto: Lex Karelly

Das Schauspielhaus Graz startete in die neue Saison und konnte mit den bisherigen Premieren Presse und Publikum begeistern.

„Ein Spektakel im besten Sinne!“, jubelte ein Besucher etwa über „Der letzte Mensch“, basierend auf dem Roman von Mary Shelley, Autorin des Frankenstein und Erfinderin der Science-­Fiction. Regisseur Alexander Eisenach verwebt in dem Stück die bewegte Lebensgeschichte der Autorin mit ihrer Dystopie über eine von einer tödlichen Seuche lahmgelegte Welt. Mit aktuellen Fragen der Gesellschaft setzt sich auch das von der Presse als „Fest für Jelinek“ gelobte Stück „Das Licht im Kasten (Straße? Stadt? Nicht mit mir!)“ auseinander. Elfriede Jelineks bild- und sprachgewaltiger Streifzug durch die Welt der Mode ist voller Pointen, erzählt von schönen Oberflächen und hässlichen Kehrseiten und dem verzweifelten Anrennen gegen den Tod. Ab 4. Dezember gibt es ein Wiedersehen mit einer Erfolgsproduktion: Peter Turrinis „Josef und Maria“ – zu Silvester sogar in einer Doppelvorstellung. Das Stück spielt am Heiligen Abend in einem Kaufhaus, Putzfrau Maria und Wachmann Josef bessern hier ihre bescheidene Rente auf. Zunächst zögerlich, dann umso ehrlicher erzählen sie ihre geheimen Sehnsüchte und schenken einander, was ihnen die Mitwelt versagt: Aufmerksamkeit, Mitgefühl, Achtung.

In „Das Licht im Kasten (Straße? Stadt? Nicht mit mir!)“ knöpft sich Jelinek das Thema Mode vor, das erklärtermaßen zu ihren eigenen Leidenschaften zählt
Foto: Ruiz-Cruz

In HAUS ZWEI und HAUS DREI wird der Schwerpunkt auf die Förderung zeitgenössischer Dramatik gesetzt: In Caren Jeß’ „Eleos. Eine Empörung in 36 Miniaturen“ greift die Autorin die klassischen kathartischen Effekte des Theaters – Furcht und Mitleid – auf und seziert in unterschiedlichen kurzen Szenen die Empörung an sich. Eine weitere Uraufführung erfolgt am 17. Dezember mit „Mopedmonolog“ (HAUS DREI), dem neuesten Stück von Paulus Hochgatterer. Inspiriert und gespielt von Rudi Widerhofer (Ernst-Binder-Stipendiat 2020) blickt man auf einen unscheinbaren, grauen Niemand namens Rudolf, der voller Hingabe an seinem Moped schraubt und das Publikum an seiner Lebensphilosophie teilhaben lässt.

Margarethe Tiesel und Franz Solar glänzen in Michael Schilhans Inszenierung von Josef und Maria Foto: Karelly Lamprecht

Günstig ins Theater mit dem Halbzeitabo

Zu besonders günstigen Konditionen lässt sich die zweite Saisonhälfte mit dem Halbzeitabo 2022 erleben: Vier Neuproduktionen in HAUS EINS sind darin um bis zu –25 % enthalten. Abonnentinnen und Abonnenten erhalten vier Schecks, die jeweils für eine Inszenierung gelten und an einem Wunschtermin eingelöst werden können. Auf dem Spielplan stehen Shakespeares „Macbeth“ und „Ein Sommernachtstraum“, Ferdinand von Schirachs „Gott“ sowie die österreichische Erstaufführung von „Linda“ über die tradierten weiblichen Rollenbilder von Penelope Skinner.      

„Der letzte Mensch“ ist eine Reflexion über Einsamkeit und Düsternis, Tod und Freiheit, die Mehrwertproduktion und die Unterhaltungsindustrie Foto: Lex Karelly

www.schauspielhaus-graz.com