Mit aktueller Videokunst und historischen Aufnahmen setzt sich die Sonderschau in der Neuen Galerie mit dem Krieg in der Ukraine auseinander.
Gemeinsam mit dem steirischen herbst hat die Neue Galerie Graz eine Sonderschau erstellt, die die Schrecken des Krieges in der Ukraine auf eine ernüchternde, menschliche und individuelle Ebene herunterbrechen. Die Ausstellung, die den Krieg mit Filmen und Videokunst beleuchtet, ist von 1. Juli bis 1. August zu sehen. Sie ist eine Art Vorwort für das heurige herbst Programm, das sich in seiner 55. Ausgabe mit der drohenden Präsenz entlegener Schlachten widmen wird. Gezeigt werden Videoarbeiten von jungen ukrainischen Künstlerinnen und Künstlern wie Zoya Laktionova, die 2018 den preisgekrönten Kurzdokumentarfilm Diorama über das verminte Meer in ihrem Geburtsort Mariupol drehte.
Vor zwei Jahren präsentierte die junge Filmemacherin und Fotografin mit Territory of Empty Windows ein weiteres Werk, in dem sie ihre persönliche Geschichte schildert. Es sind aber auch ältere Arbeiten zu sehen, wie die von Oleksandr Dovzhenko, der als Pionier des sowjetischen Kinos gilt. In seinen wenigen Filmen stellt er Katastrophen wie Hunger und Krieg unverblümt und direkt dar und musste daher im Sowjetregime der 1930er-Jahre mit Repressionen leben. Am 1. Juli finden im Rahmen der Sonderschau Podiumsdiskussionen und Artist Talks statt.
Ein Krieg in der Ferne. Prolog
Die umkämpfte Ukraine in Videokunst und Film
Zu sehen bis 1.8.2022; Di.–So., Feiertag 10–18 Uhr
Neue Galerie Graz
Joanneumsviertel, 8010 Graz
Eine Kooperation von steirischer herbst ’22 und Neue Galerie Graz.
Kuratiert von Mirela Baciak und David Riff.
Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler: Pavel Brăila, Oleksandr Dovzhenko, Dana Kavelina, Zoya Laktionova, Kateryna Lysovenko, Mykola Ridnyi, Philip Sotnychenko.