Kein Geringerer als Bertrand de Billy dirigiert am 29. März im Hauptabonnement der Kunstuni Graz das Studierendenorchester. Zwei Tage später wird im abo@MUMUTH über Beethovens Diabelli-Variationen improvisiert.
Er zählt zu den gefragtesten Dirigenten der Welt und ist nun gemeinsam mit dem KUG-Orchester im Grazer Stefaniensaal zu erleben: Bertrand de Billy ist Stammgast an den größten Opern- und Konzerthäusern der Welt, wo er ein breites Repertoire von Bach bis hin zu zahlreichen Ur- und Erstaufführungen zum Klingen bringt. In Graz gelangt Anton Bruckners zu wenig beachtete sechste Symphonie zur Aufführung, kontrapunktierend mit einer symphonischen Meditation von Olivier Messiaen.
Bertrand de Billy und Österreich
Der in Paris geborene Bertrand de Billy ist in Österreich kein Unbekannter. Er war 2002 bis 2010 Chefdirigent des – aktuell bedrohten – Radio-Symphonieorchesters Wiens, in den 1990ern wirkte er zudem an der Wiener Volksoper. Gerne arbeitet er mit den Wiener Symphonikern und auch an der Wiener Staatsoper und bei den Salzburger Festspielen hat er gastiert. An die Kunstuni nach Graz eingeladen wurde Bertrand de Billy von der Dirigentin und KUG-Professorin Claire Levacher.
Beethoven neu denken
„Johannes Berauer arbeitet als Composer-Performer im Grenzbereich zwischen Jazz und zeitgenössischer Klassik. Mit seinem Ensemble ,Vienna Chamber Diaries‘ und in seiner kompositorischen Arbeit überwindet er Grenzen zwischen Genres und findet zu einem beindruckenden Schmelztiegel unterschiedlichster musikalischer Strömungen. In der Zusammenarbeit mit namhaften MusikerInnen initiiert er Projekte, ist stets neugierig und überrascht mit ungewöhnlichen Projekten. Als Komponist wird er international wahrgenommen, arbeitet in beeindruckenden Kooperationen mit internationalen MusikerInnen und Orchestern und bereichert die (ober-)österreichische Musikszene mit hörenswerten Kreationen.“ So ein Auszug aus der Jurybegründung für den Oberösterreichischen Landeskulturpreis, den der KUG-Lehrende Ende 2022 erhielt.
Berauer, der u. a. bei Jazz-Legende Bob Brookmeyer gelernt hat, ließ bereits durch seine Arbeit mit Anouar Brahem oder Wolfgang Muthspiel aufhorchen. Eines seiner „ungewöhnlichen Projekte“ setzt er nun am 31. März mit Studierenden der KUG um, wobei „seine“ Jazz-Instrumentalisten durch einen Markus-Schirmer-Studenten verstärkt werden, der ein klassisches Klavierstudium absolviert: Gemeinsam nähern sie sich bei „Diabelli Reloaded“ unter Berauers Gesamtleitung Ludwig van Beethovens Diabelli-Variationen, um sie anlässlich ihres 200-jährigen Geburtstags im Original sowie improvisatorisch und mit neuen Rekompositionen zu feiern. Nicht nur ein vielversprechendes Berauer-, sondern vor allem ein typisches KUG-Projekt, in dem neuerlich Genregrenzen gesprengt und kreative Impulse gesetzt werden. Nicht versäumen!
BRUCKNER VI
Mi, 29.3.2023, Grazer Congress, Stefaniensaal
18.45 Uhr: All Inclusive – Informationen, Assoziationen oder überraschende Ergänzungen zur Aufführung des Abends
19.30 Uhr: Konzert
Olivier Messiaen: Les offrandes oubliées
Anton Bruckner: Symphonie Nr. 6 A-Dur (WAB 106)
Orchester der Kunstuniversität Graz
Dirigent: Bertrand de Billy
Diabelli Reloaded
Fr, 31.3.2023, 18 Uhr MUMUTH, György-Ligeti-Saal
danach Living Room
Ludwig van Beethovens Diabelli-Variationen im Original und als Ausgangspunkt für Improvisationen und neue Rekompositionen
Vincent Ling – Klavier
Valerie Costa – Vocals
Hristijan Risteski – Clarinet/Alto Sax Irati Goñi Leoz – Cello
Markus Neuwirth – Piano
Hrvoje Kral – Bass
Jan Krizanic-Nessmann – Drums/Tuba
Gesamtleitung: Johannes Berauer
Karten: www.kug.ac.at/tickets (ab 27.02.) & Abendkasse