Das MusikTheater an der Wien startet in eine facettenreiche Saison: Das einzige Stagione-Opernhaus im deutschsprachigen Raum bringt Bewegung in die Wiener Opernszene.
Mit einem vielseitigen Programm startet Neo-Intendant Stefan Herheim in seine zweite Saison – das Publikum erwartet ein spannender Rundumblick durch die Musikgeschichte. Von Frühbarock über Klassiker und Romantiker bis hin zu modernen Raritäten und eine um 200 Jahre verspätete Uraufführung werden 350 Jahre Operngeschichte umfasst, die in ihrer ästhetischen Vielfalt ein Plädoyer für die ungebrochene Kraft des Musiktheaters ist. Unter den 13 szenischen Produktionen ragen drei österreichische Erstaufführungen und eine Uraufführung heraus sowie zwei Familienopern. Zu den beiden Spielstätten Halle E im MuseumsQuartier und Kammeroper tritt in dieser Spielzeit erstmals der REAKTOR, in dem ein Sonderprojekt zum 150. Geburtstag von Arnold Schönberg stattfinden wird. Das Programm umfasst neben den szenischen Opernaufführungen neun Konzertabende, Late-Night-Abende und ein reiches Angebot der Kulturvermittlung TaWumm!
Märtyrertod und Glaubensfragen
Den Auftakt der Spielzeit im MuseumsQuartier machen zwei Werke, die sich am Beispiel des christlichen Märtyrertodes mit der Frage auseinandersetzen, was Menschen bereit sind, für ihre Werte und Überzeugungen zu riskieren. In Gaetano Donizettis Grand Opéra Les Martyrs ist der amerikanische Tenor John Osborn zu erleben. Mit Jérémie Rhorer steht ein Experte für historische Aufführungspraxis am Pult des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien, um das gewohnte Klangbild des Belcanto mutig zu hinterfragen. Und auch Regisseur und Choreograf Cezary Tomaszewski bricht spielerisch mit dem Blick auf die Historie. Regisseur Stefan Herheim stellt sich dann den vielfältigen Glaubensfragen, die Händels Oratorium Theodora aufwirft. Star-Countertenor und Händel-Interpret Bejun Mehta wird mit der musikalischen Leitung dieses Oratoriums sein Dirigenten-Debüt am MusikTheater an der Wien geben. Mit dabei sind das La Folia Barockorchester, der Arnold Schoenberg Chor sowie Jacquelyn Wagner in der Titelpartie.
Liebe und Tod
Noch ist sein Name ein Geheimtipp: Die Österreichische Erstaufführung von Denis & Katya des aufstrebenden Komponisten Philip Venables in der Kammeroper ist eine „Romeo und Julia“-Geschichte im Zeitalter von Social Media. Die Handlung basiert auf einem wahren Fall, bei dem zwei russische Jugendliche die Welt via Social Media an ihrem tragischen Schicksal teilhaben ließen. Auch musikalisch verschwimmen in diesem Stück die Grenzen zwischen analog und digital.
MusikTheater an der Wien im MuseumsQuartier, Halle E
Museumsplatz 1, 1070 Wien
MusikTheater an der Wien in der Kammeroper
Fleischmarkt 24, 1010 Wien
Infos und Tickets: www.theater-wien.at