Rund 2.500 Menschen, die sich aktiv oder forschend der Musik, dem Schauspiel und der Kunst verschrieben haben, wirken an der KUG – und damit in Graz. Die ersten Veranstaltungen im Herbst machen deutlich, wie sehr die Stadt dadurch künstlerisch belebt wird.
Text: Heimo Götz
Über 300 künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeitende hat die Kunstuni Graz, rund 120 davon sind Professorinnen und Professoren. Sie alle wirken international als hoch renommierte Künstlerinnen und Künstler (oder Forscherinnen und Forscher), die sich aufgrund ihrer Lehrtätigkeit in Graz aufhalten. Hinzu kommen mehr als 2.200 Studierende, viele davon bereits jetzt musikalisch äußerst aktiv. Kurz und gut: Mit der KUG wird die Stadt in großem Stil künstlerisch belebt. Genau das machen zum Auftakt des Studienjahres gleich mehrere Veranstaltungen unmittelbar erfahrbar.
Erzählabend mit Klezmer und Tango
Am 10. Oktober stellt sich die KUG-Professorin Christiane C. Willms mit einem ganz besonderen Auftritt vor. Willms hat die Professur für Sprechen und Sprachgestaltung am Institut Schauspiel inne und präsentiert unter dem Titel Wo Stimme und Klang die Welt bedeuten einen Erzählabend. Musikalisch verstärkt wird sie durch den KUG-Lehrenden Sandy Lopičić (Klavier) und den Absolventen Ivan Trenev (Akkordeon), der gemeinsam mit Moritz Weiß (Klarinette) als Duo bekannt für virtuose Tango- und Klezmer-Interpretationen ist.
Seite an Seite in memoriam Stacey Bartsch
Eine Woche später, am 18. und 19. Oktober, startet das Hauptabo der KUG mit dem Format Seite an Seite, bei dem Lehrende und Studierende gemeinsam auf der Bühne stehen. An diesem Abend ist zum einen Alexander Pavlovsky, erster Geiger des weltberühmten Jerusalem Quartet, mit Kammermusikstudierenden der beiden Ensembles Quartetto Thumós und Alinea Quartet zu erleben. Die jungen, bereits international erfolgreichen Musikerinnen und Musiker, die im Grazer Masterstudium ihr Zusammenspiel perfektionieren, interpretieren mit ihrem Professor Schostakowitsch und Prokofjew. Zum anderen treten an diesem Abend Gesangstudierende mit ihren Lehrenden auf und bieten Liebeslieder-Walzer von Johannes Brahms dar. Der Liedsänger Ulf Bästlein, der Charaktertenor Arnold Bezuyen, die Mezzosopranistin Hermine Haselböck sowie die Liedbegleiter Robert Heimann und Joseph Breinl – alle hoch renommierte Größen, ja Stars ihres Fachs – gedenken ihrer im Sommer verstorbenen Kollegin Stacey Bartsch.
Prachtvolle Cello-Klänge im Florentinersaal
Am 30. Oktober gibt schließlich ein neuer KUG-Professor für Cello sein Antrittskonzert: Johannes Krebs ist Cellist beim Klaviertrio Hannover und Solocellist in Orchestern wie den Hamburger oder den Bremer Philharmonikern und spielt auf einem prachtvollen Cello von Carlo Antonio Testore (Mailand 1746). Im wunderschönen Florentinersaal des Palais Meran lädt er gemeinsam mit Pianistin Olena Miso ein, Musik von Samuel Barber, Alfred Schnittke und César Franck zu erleben.
Wo Stimme und Klang die Welt bedeuten
Erzählabend zum Antritt von Christiane C. Willms (Sprecherin)
10.10.2023, 18 Uhr, Theater im Palais
Sandy Lopičić (Klavier)
Ivan Trenev (Akkordeon)
Moritz Weiß (Klarinette)
Antrittskonzert Johannes Krebs
30.10.2023, 19.30 Uhr, Palais Meran, Florentinersaal
Samuel Barber: Sonate für Violoncello und Klavier c-Moll op. 6
Alfred Schnittke: Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 1 (1978)
César Franck: Sonate A-Dur für Violoncello und Klavier
Johannes Krebs (Violoncello)
Olena Miso (Klavier)
Seite an Seite
18. & 19.10, jew. 19.30 Uhr, MUMUTH, György-Ligeti-Saal
Dimitri Schostakowitsch: Zwei Oktett-Sätze op.11 „Prelude und Scherzo“
Sergej Prokofjew: Streichquartett Nr. 2 F-Dur op. 92
Johannes Brahms: Liebeslieder-Walzer
op. 52, Neue Liebeslieder op. 65 (Auswahl)
Studierende und Lehrende der KUG
Moderation: Ulla Pilz und Kristin-Sophie Hütter (Studentin)
18:45 All inclusive in memoriam
Stacey Bartsch