Mountainfilm Graz zeigt spektakuläre Filme aus Berg- und Naturräumen sowie atemberaubende Sportdokumentationen und lädt vor Ort zum Austausch mit den Filmschaffenden.
Von 14. bis 18. November sind im Rahmen des Festivals im Schubertkino und im Congress Graz wieder atemberaubende Produktionen des Outdoor-Genres zu sehen. Filmschaffende aus 39 Ländern haben sich heuer mit 261 Filmen zur Vorauswahl angemeldet, gezeigt werden nur die besten und von einer hochkarätigen Jury ausgewählten Einreichungen. „Action wird in den Filmen natürlich großgeschrieben. Vom Überwinden eigener Ängste oder Einschränkungen, von der Auseinandersetzung mit Natur und äußeren Gegebenheiten handeln die Beiträge – aber ebenso vom Spaß an der Freud’, sich draußen kräftig auszupowern“, so Organisator Hans-Robert Schauer, selbst ehemaliger Alpinist und Kameramann. Die Geschichte des Bergsteigens kommt dabei nicht zu kurz, die reich an Legenden und Tragödien ist. Aber auch Fans der leisen Töne kommen auf ihre Kosten: Einfühlsame Filmarbeiten über Mensch und Kultur sowie bildstarke Naturdokumentationen stehen am vielfältigen Festivalprogramm. Höhepunkt ist wie immer die Auszeichnung der Gewinner*innen des „Grand Prix Graz“ zum Abschluss des Festivals, gefolgt von der „Langen Nacht des Bergfilms“ mit der Aufführung der prämierten Filme.
Highlights aus den Festivalkategorien
In der Kategorie „Alpinismus & Expeditionen“ wird heuer der Film Sturm am Manaslu in der Regie von Reinhold Messner gezeigt, in dem sich die Überlebenden der Manaslu-Expedition von 1972 treffen und sich an die tragischen Ereignisse dieser historischen Unternehmung erinnern. In der Kategorie „Sport in Berg- & Naturräumen“ erzählt der Grazer Angelino in Hang seine Geschichte vom Absturz mit dem Gleitschirm bis zur Weltmeisterschaft im Paraclimbing und lässt an seinem Weg zum bisher herausforderndsten Kletterprojekt am freien Fels teilhaben. In der Kategorie „Menschen & Kulturen“ geht es um außergewöhnliche Persönlichkeiten und um das Zusammenleben von Menschen, deren Alltag und Traditionen uns oft sehr fremd erscheinen. Es sind faszinierende Erzählungen von Lebensweisen rund um den Globus, von denen manche vielleicht in ein paar Jahren verschwinden werden. Opulente Bilder und Dokumentationen über wunderbare wie verwundbare Lebensräume werden in der Kategorie „Natur & Umwelt“ gezeigt. Hier haben sich die Filmschaffenden oft monatelang in der Wildnis von Dornen zerkratzen und von Insekten stechen lassen, haben in Kälte oder Hitze ausgeharrt, um nun mit ihren unvergleichlichen Aufnahmen in den Bann zu ziehen.
Fokus Österreich, Weltpremiere & Vorträge
Aus der heimischen Filmszene kommen heuer besonders viele Einreichungen: „49 Filme wurden mit österreichischer Beteiligung hergestellt und zum Wettbewerb eingereicht. Davon nehmen 29 am Wettbewerb um die Kamera Alpin Austria teil“, so Schauer. In Graz zur Weltpremiere gelangt Das wahre Dschungelbuch: Die neueste ORF-Universum-Produktion nimmt sich einer der beliebtesten Erzählungen der Literatur an und zeigt, wie Tiger Shir Khan oder die Pythonschlange Kaa wirklich leben. Mit Thomas Huber, dem älteren der legendären „Huberbuam“, und Gerlinde Kaltenbrunner, weltweit die erste Frau, die alle 14 Achttausender ohne künstlichen Sauerstoff und Höhenträger bestiegen hat, darf das Festival heuer zwei absolute Berühmtheiten der Kletter- und Alpinszene im Vortragsprogramm begrüßen. Online und im Ausstellerbereich des Festivals gezeigt wird auch die von Hans-Robert Schauer kuratierte und von Michi Pletz gestaltete Sonderausstellung Gipfelstürmen! Steirische Expeditionen zum Dach der Welt, die mit dem Universalmuseum Joanneum 2021 auf Schloss Trautenfels zu sehen war. Während ihrer Laufzeit wurde die gesamte Schau mit 3D-Kameras fotografiert und anschließend in eine 360°-Schau verwandelt. Nun können die Besucher*innen virtuell durch Gipfelstürmen! 360° wandern und die Objekte inklusive ihrer Beschreibungen heranzoomen.
Mountainfilm Graz 2023
14.–18.11.
Schubertkino & Congress Graz