Tanja Prušnik, Präsidentin des Künstlerhauses Wien, kuratierte eine Ausstellung von Martin Roth.
Der viel zu früh verstorbene Grazer Künstler Martin Roth (1977–2019) lebte in seiner Wahlheimat New York, von wo aus er mit ortsspezifischen Installationen und Interventionen im Spannungsfeld von Kunst, Mensch und Natur Aufmerksamkeit erregte. Nicht zuletzt waren durch den Menschen verursachte Veränderungen der Natur und ökologische Umwälzungen Gegenstand seiner künstlerischen Neugier, wodurch er als Vorreiter der gegenwärtig sehr regen kunstaktivistischen Szene betrachtet werden kann. Daneben zählt auch ein reiches, gut archiviertes Frühwerk zu seinem Vermächtnis. Wenngleich er es zeitlebens akribisch verschlossen hielt, führte es ihn doch auf den von ihm eingeschlagenen künstlerischen Weg. Martin Roths Eltern Hans und Margret Roth, die sein Archiv betreuen, gewähren nun Einblick in sein umfassendes Frühwerk, aus dem Tanja Prušnik, Präsidentin des Künstlerhauses Wien, die eben zu Ende gegangene Ausstellung Was wir aus unserer Umwelt machen, und wie wir sie ‚gezähmt‘ haben im Künstlerhaus kuratierte. Das ermöglichte einen Blick auf den gesamten künstlerischen Werdegang und den Einfluss der frühen Arbeiten auf das Hauptwerk, das der Gesellschaft einen Spiegel vorhält und sogar einen Blick in die Zukunft ermöglicht. Für 2024 ist auch eine Ausstellung im Bauhaus Dessau sowie in der Galerie Reinisch Contemporary in Graz in Planung.
