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Eine Geschichte von Lipizzanern

Die von Christine Braunersreuther kuratierten künstlerischen Beiträge thematisieren die Rolle des berühmten Pferdes in der nationalen Symbolik und stellen patriarchale Männlichkeiten in Frage Foto: David Kranzelbinder

Ausstellung „Beli konj – Das weiße Pferd“ im Pavelhaus in Laafeld.

Die Hengste der Spanischen Hofreitschule in Wien sind eines der touristischen Aushängeschilder Österreichs. Dabei steht die Wiege des Barockpferdes weder in Österreich noch in Spanien. Der Name geht zurück auf das Gestüt Lipica in Slowenien. Gerüchten zufolge waren aber die ersten Lipizzaner das Ergebnis aus Kämpfen der Spanier gegen die Mauren, deren Pferde wohl dem Ruf „Make love not war“ folgten. Der Lipizzaner ist damit ein Lehrstück der Ignoranz der Multinationalität in der Schaffung von Nationalsymbolen. Darüber hinaus kann das Kaiserpferd, in dessen Ställen bis Ende des 20. Jahrhunderts keine Reiterinnen erlaubt waren, auch als Zeichen maskuliner Dominanz gelesen werden. Die Ausstellung Das weiße Pferd schreibt eine kritische Kulturgeschichte mit künstlerischen Beiträgen, die auch patriarchale Männlichkeiten in Frage stellen.           

v.l.: Künstlerischer Leiter David Kranzelbinder, Kuratorin Christine Braunersreuther und die Leiterin des Pavelhaus Susanne Weitlaner

Zu sehen bis 21.2.2025 (Mi–Sa, 12–17 Uhr)
Pavelhaus – Pavlova hiša
Laafeld 30, 8490 Bad Radkersburg
www.pavelhaus.at