
Die 28. Diagonale wird von 27. März bis 1. April ein Ort des Austauschs und der Ausrichtung auf neue Horizonte.
Eröffnet wird das Festival des österreichischen Films am 27. März in der Helmut List Halle, die einmal mehr mit über 1.100 Plätzen in den größten Kinosaal des Landes verwandelt wird. Gezeigt wird das Spielfilmdebüt „How to Be Normal and the Oddness of the Other World“ des Grazer Regisseurs Florian Pochlatko. Er erzählt die Geschichte von Pia, die – frisch aus der Psychiatrie entlassen – zurück in ihr Elternhaus zieht, um festzustellen, dass sie nicht die Einzige ist, deren Leben aus den Fugen geraten ist. Den Trailer des heurigen Festivals gestaltete Simona Obholzer: In ihrer Arbeit „The Lawn is the Most Pleasant Sight in the Scenery“ führt die Künstlerin anhand eines Fußballfeldes und der Gestaltung des Rasens vor, wie die funktionale Überformung der Natur das Unheimliche gebiert. Herzstück des Festivals ist traditionsgemäß der Filmwettbewerb: Mit einer Gesamtdotierung von 121.000 € werden Österreichs höchstdotierte Filmpreise vergeben, eine Vielzahl feiert im Wettbewerb in Anwesenheit der Filmemacher*innen Österreich- oder Weltpremiere.

Foto: Miriam Raneburger
Historische Specials und Werkschauen
Eine Werkschau widmet sich der Salzburger Ausnahmedokumentaristin Ivette Löcker, die in ihren sensiblen Auseinandersetzungen mit Beziehungsdynamiken subtil gesellschaftliche Strukturen reflektiert. Die zweite diesjährige umfassende Werkschau, genannt Position, widmet sich Athina Rachel Tsangari. Die griechische Starregisseurin befasst sich mit sozialen Dysfunktionen, Ticks, Ängsten und Unsicherheiten von Menschen, denen sie dabei aber immer mit Zuneigung und Humor begegnet. „Sie ist eine der herausragenden Persönlichkeiten des Weltkinos“, freut sich das Intendanten-Duo Dominik Kamalzadeh und Claudia Slanar.

In der Sektion Filmgeschichte werden wieder mittels Blicken auf die Vergangenheit Rückschlüsse auf die Gegenwart gezogen: In sieben Programmen widmet man sich heuer in „Österreich – Eine Satire“ dem satirischen Schaffen von 1976 bis 1989 in der österreichischen Film- und Fernsehgeschichte. Panels und Diskussionsrunden zu aktuellen Themen umrahmen das Festival ebenso wie Ausstellungen und im Club Diagonale lässt man die Festivaltage entspannt oder tanzend ausklingen. Das gesamte Programm ist ab 14. März (13 Uhr) online, der Ticketvorverkauf startet am 21.März.

Foto: ORF