Installative Gegenüberstellung von Terry Winters abstrakten Naturbeschreibungen mit Exponaten der naturkundlichen Sammlung des Universalmuseum Joanneum.
Der amerikanische Künstler Terry Winter nutzt die Darstellungskraft der Kunst um das Innerste der Natur darzustellen. „The job of painting was to create a new object of nature, and that’s still the job description.“ Inspiration fand er am Beginn seines Schaffens in der Darstellung kleinster Elemente wie Zellen und Sporen; erweiterte sein Themenspektrum auf biologische Prozesse, Mathematik und Informationstechnologie. Seine Werke sprechen über Linien, Symbole zu uns. Die grafisch anmutenden Bilder zeigen die Welt, zerlegt in ihre zugrundeliegenden Einzelteile. Er abstrahiert dessen nicht greifbare Dreidimensionalität und materialisiert sie zugleich in Form von Zeichnungen und Malerei. Er nutzt die Fähigkeit des Ölbildes, Immateriellem einen Körper zu geben. In den Papierarbeiten fokussiert Winters auf kleine Formate, die eine Art Datenbank oder ein Form-Vokabular bilden, aus dem heraus sich zugleich die Malerei entwickelt.
Kurator Peter Pakesch stellt im Kunsthaus Graz in einer installativen Anordnung von eigenen Exponaten aus den naturkundlichen Sammlungen des Universalmuseums Joanneum Werke von Terry Winter gegenüber. Es kommt zur Durchdringung von Kunst und Wissenschaft. Eine Begegnung, die seit der Bebilderung wissenschaftlicher Inhalte stattfindet, aber erst nach und nach aufgearbeitet wird und Wertschätzung erlebt. NR
Ausstellung: Das Kabinett des Malers. Terry Winters im Dialog mit der Natur
10.3. bis 21.8.2016 / Kunsthaus Graz, Space02 / www.kunsthausgraz.at
Text: Natalie Resch