Aktuelle Texte bekannter Autoren. Erstveröffentlichungen neuer Literaturtalente. Lyrik aus Australien und zeitkritische Essays. Darüber hinaus Kunst von Jochen Höller als Thema eines literarischen Dialogs. Es fällt schwer, die aktuelle Ausgabe der LICHTUNGEN aus der Hand zu legen.
Ob zum Nachmittagscafé, im Lesesessel oder gemütlich im Bett. Wer gerne liest, wird mit der aktuellen Ausgabe der LICHTUNGEN seine Freude haben. Der Bogen spannt sich von Lyrik über Prosa bis hin zu Romanauszügen. Die Erzählung Die Bettpredigt der jungen Autorin Mascha Dabic´ zum Beispiel nimmt den Leser mit auf die berühmte Zigarette danach und stellt die beziehungstechnische Frage, was mehr zählt: die nackte Wahrheit oder der süße Betrug. Im Länderschwerpunkt beschäftigt sich die Zeitschrift mit neuer Lyrik aus Australien. Der zweite Schwerpunkt beinhaltet die Schreibwerkstatt Lebenswege (Teil II), bei der Autorinnen und Autoren mit Menschen mit Beeinträchtigung literarisch gearbeitet haben. Im Kunst-Literatur-Dialog, unter der Leitung von Astrid Kury, wird der Leser mit der Kunst von Jochen Höller bekannt gemacht. Zum Diskussionsthema werden seine famosen Buchskulpturen, denen die Autoren Marcus Pöttler und Günter Vallaster literarisch auf den Zahn fühlen. Zeitkritisches gibt es auch zu lesen, zum Beispiel den großartigen Essay der Autorin Ilma Rakusa: Gesichter der Grenzen. Starke 150 Seiten Literatur, Kunst und Gedanken, die den Zeitgeist zu Papier bringen.
Literaturstars von heute und morgen
Gegründet im Jahre 1979 als Vereinszeitschrift des steirischen Schriftstellerbundes, entwickelten sich die LICHTUNGEN unter der Leitung von Markus Jaroschka ab dem Jahre 1994 zu einer der renommiertesten Literaturzeitschriften im deutschsprachigen Raum. Heute erfolgreiche Literatinnen und Literaten, wie Valerie Fritsch, Olga Flor, Sonja Harter, Thomas Glavinic oder Clemens J. Setz wurden im Zuge von Erstveröffentlichungen entdeckt. Neben der Präsentation von Talenten und der Veröffentlichung neuer Texte bekannter Autoren wurden internationale Länder- und Städteschwerpunkte genauso zum Markenzeichen wie der inhaltliche Brückenschlag zur bildenden Kunst. Vier Mal im Jahr erhält der Leser so Einblick in die deutschsprachige Literaturszene und ein Gefühl für internationale Literaturtrends. Als Herausgeber der Zeitschrift agieren Helwig Brunner, Markus Jaroschka, Astrid Kury und Georg Petz. Daniela Kocmut leitet das Büro und ist darüber hinaus als Übersetzerin tätig.
Ein internationales Netzwerk in Magazinform
In den vergangenen 20 Jahren verfolgte die Literaturzeitschrift LICHTUNGEN ein ehrgeiziges Konzept. Sie wollte auf literarischem Wege für ihre Leser Ost- und Südosteuropa erkunden, in unterschiedliche Literaturszenen eintauchen und ein Gefühl dafür vermitteln, welche schriftstellerischen Tendenzen unsere Zeit begleiten. Speziell das Kulturhauptstadtjahr 2003 brachte für die Zeitschrift einen internationalen Schub. Markus Jaroschkas Mammutprojekt transLOKAL fand darin seinen Schlusspunkt. Von 1996 bis 2003 präsentierte es den Lesern Texte aus insgesamt 25 Literaturstädten, darunter Krakau, Brünn oder Triest. Den fulminanten Schlusspunkt setzten die LICHTUNGEN mit Graz, das Dossier dazu schrieb der verstorbene Literaturkenner Heinz Hartwig. Ein weiterer Höhepunkt in der Geschichte des Mediums war das Projekt Poesie Europas in der 100. Ausgabe. Insgesamt 38 Länder wurden in 67 Sprachen mit 117 Autoren präsentiert und auf einer CD in 43 Sprachen festgehalten. Einer älteren, arrivierten stand immer eine junge Stimme gegenüber, um dem Leser die Spannung zwischen den Generationen zu vermitteln.
Erhältlich sind die LICHTUNGEN im gut sortierten Zeitschriftenhandel sowie als Einzelheft oder Abo direkt bei der Zeitschrift.
LICHTUNGEN – Zeitschrift für Literatur, Kunst und Zeitkritik
Stigergasse 2/3, 8020 Graz, Bürozeiten: Mo., Di., Do. und Fr. 9-13 Uhr
www.lichtungen.at
